Sternsinger trotzen Wind und Wetter

Meinung
Ausgabe Nr. 1
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Sternsinger Gruppe
Auch die Sternsingergruppen der Pfarre Lainz-Speising spüren die Gemeinschaft im königlichen Team. ©Reinhard Heiserer
Portrait Jonas Schneider
Jonas Schneider ist Vorsitzender der Katholischen Jungschar. ©Katholische Jungschar Österreich

Jonas Schneider ist Vorsitzender der Katholischen Jungschar und schreibt darüber, warum Sternsingen mehr als ein alter Brauch ist.

Kinder seien nur mehr an Smartphone oder Spielkonsole zu finden, heißt es immer wieder, gefangen im Digitalen und ohne Interesse für die wirkliche Welt. Doch halt, Einspruch, Euer Ehren! – Das Sternsingen beweist das Gegenteil. Wer schon mal als „Heiliger König“ unterwegs war, kann von sehr realen Herausforderungen erzählen. Caspar, Melchior und Balthasar lassen sich weder vom Wind verblasen, noch weichen sie dem Regen, dem Schnee oder eisigen Temperaturen. Steigen hoch hinauf zu den Skihütten der Berge wie auch zu den obersten Stockwerken der Hochhäuser, und zwar vom Neusiedler- bis zum Bodensee. 

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Königliche Abenteuer auf dem Sternsingerweg

Auf diesem „Marathon der Nächstenliebe“ erleben die Kinder und Jugendlichen einiges, von dem sie noch sehr lange zehren. Die Gemeinschaft im königlichen Team beispielsweise, oder den freundlichen Empfang durch die meisten der besuchten Menschen, die den unermüdlichen Einsatz mit Süßem belohnen. Auch manche unfreundliche Begegnungen und verschlossene Türen sind dabei, aber solch Frusterlebnisse können wahre Könige und Königinnen nicht beirren, nach dem Motto „Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weitergehen!“ 

Die Botschaft des Sternsingens

Dieses beeindruckende Durchhaltevermögen kommt auch daher, dass alle Beteiligten das Engagement als sehr sinnvoll erachten. Mit dem Sternsingen geht die Kirche im ganzen Land zu den Menschen hinaus und verkündet die weihnachtliche Frohbotschaft von der Geburt Jesu. „Friede den Menschen auf Erden“ wird dabei wörtlich genommen, das solidarische Teilen endet nicht an den Landesgrenzen, sondern umfasst unsere Mitmenschen im globalen Süden. 

Erfolgsgeschichte der Nächstenliebe

Als die Katholische Jungschar vor 71 Jahren dem alten Brauch des Sternsingens neues Leben eingehaucht hat, war es nicht absehbar, dass daraus eine so kräftige Aktion wird. Generationen von Sternsingerinnen und Sternsingern haben seitdem rund 540 Millionen Euro ersungen. Ein riesengroßes Dankeschön an alle, die zur „Hilfe zur Selbsthilfe“ für Menschen in Not beitragen, sei es aktiv beim Sternsingen oder indem sie es mit einer Spende unterstützen.  

Der Kommentar drückt seine persönliche Meinung aus!

Autor:
  • Jonas Schneider
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