Caritas: In Ukraine-Hilfe nicht nachlassen

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Die Caritas appelliert an die Regierung, in der Ukraine-Hilfe nicht nachzulassen.
Die Caritas appelliert an die Regierung, in der Ukraine-Hilfe nicht nachzulassen. ©istock/Vladimir Vladimirov

Die Caritas appelliert an eine künftige österreichische Regierung, in der Ukraine-Hilfe nicht nachzulassen.

Angesichts des immensen Leids und der humanitären Lage nach drei Kriegsjahren dürfe Österreich "nicht wegschauen", wird Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler in einer Aussendung am Samstag zitiert. "Raketenangriffe, Drohnenattacken und Luftalarm sind für Ukrainer Alltag. Kälte erschwert zusätzlich die Lage. Unsere Hilfe muss weitergehen." 

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Ukraine-Hilfe: 12,7 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen

Tatsächlich seien 12,7 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, fast 7 Millionen Menschen wurden außer Landes vertrieben. Aktuell werde durch gezielte Zerstörung der Infrastruktur "die Kälte als Waffe eingesetzt", unter der vor allem die Kinder enorm leiden, so Tödtling-Musenbichler.

Rund 2.000 Schulen in der Ukraine angegriffen

Rund 2.000 Schulen seien seit Kriegsbeginn angegriffen worden - 371 wurden komplett zerstört. Unterricht würde vielerorts ausfallen. Dies führe in Folge bei den betroffenen Kindern nicht nur zu Bildungslücken, sondern es hindere sie auch insgesamt daran, "unbeschwert aufzuwachsen". Es brauche daher dringend geschützte Orte, an denen Kinder spielen können und "eine Pause vom Dauerstress bekommen", so die Caritas-Präsidentin unter Verweis auf die langjährige Hilfe, die die Caritas seit bereits über 30 Jahren in der Ukraine leistet. Durch diese Hilfe - u.a. finanziert durch "Nachbar in Not" und die "Austria Development Agency" (ADA) - habe man allein seit Kriegsausbruch 2022 mehr als 500.000 Menschen erreichen können.

Ukraine-Hilfe wird langen Atem brauchen

"Wir haben von Anfang an gesagt: die Hilfe vor Ort wird einen langen Atem brauchen. Hier ist auch die österreichische Bundesregierung gefragt, solidarisch zu handeln und vor Ort in der Ukraine über den Weg des Auslandskatastrophenfonds auch in Zukunft weiter zu helfen", so Tödtling-Musenbichler abschließend. Es stünden aber auch hier in Österreich dringende Entscheidungen an: "das betrifft die Klärung des Aufenthaltsstatus nach März 2026 um Perspektiven zu schaffen, aber auch treffsicherere Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt und die Absicherung jener Menschen, die aus gesundheitlichen oder altersbedingten Gründen nicht arbeiten können."

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  • KAP
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