Pflanzen in der Bibel

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Biblisch gehört die Palme zu den sieben Früchten des Heiligen Landes (neben der Dattel sind das Weizen, Gerste, Wein, Feige, Granatapfel und Olive).
Biblisch gehört die Palme zu den sieben Früchten des Heiligen Landes (neben der Dattel sind das Weizen, Gerste, Wein, Feige, Granatapfel und Olive). ©wikicommons.org/CC_BY-SA_4.0/Ahmed1251985
Fruchtbringende Feigenbäume stehen für Heil und Neuanfang.
Fruchtbringende Feigenbäume stehen für Heil und Neuanfang. ©wikicommons.org/CC_BY-SA_4.0/Silverije
In kaum einem „Saftladen“ im wahrsten Sinn des Wortes fehlt der Granatapfel.
In kaum einem „Saftladen“ im wahrsten Sinn des Wortes fehlt der Granatapfel. ©wikicommons.org/CC_BY-SA_2.0/Amnon_s
Der Ölbaum, der zu den wichtigen biblischen Pflanzen zählt, steht für Wohlergehen und Glück einer Familie.
Der Ölbaum, der zu den wichtigen biblischen Pflanzen zählt, steht für Wohlergehen und Glück einer Familie. ©wikicommons.org/CC_BY-SA_3.0/Hans_Hillewaert

Der SONNTAG hat seine Serie "Biblische Pflanzen" für Sie wieder ausgegraben und fasst die Pflanzen der Bibel hier für Sie zusammen.

Wir stellen Ihnen vier Pflanzen aus dem Heiligen Land vor, die in der Bibel eine Rolle spielen.

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Pflanzen in der Bibel: Der Ölbaum

Der Ölbaum bedeutet auch Wohlergehen und Glück einer Familie. Er ist das Sinnbild für Lebenskraft. ©wikicommons.org, CC BY-SA 3.0/ Hans Hillewaert

Der Ölbaum, der zu den wichtigen biblischen Pflanzen zählt, steht für Wohlergehen und Glück einer Familie. Er ist das Sinnbild für Lebenskraft. Seit 4.000 Jahren vor Christus wird der Ölbaum kultiviert, so ist es nur verständlich, dass er auch in der Bibel immer wieder vorkommt. Er gilt als Zeichen neuen Lebens. Ein besonders schönes Bild ist das der Taube mit einem Ölzweig im Schnabel, die Noah das Ende der Sintflut anzeigt. Sie wurde sogar zum Friedenssymbol der Vereinten Nationen, der gefällte Ölbaum steht hingegen für Krieg und Not.

Der Ölbaum: Wertvoll und heilig

 

Pflanzen der Bibel: Die (echte) Dattelpalme

Biblisch gehört die Palme zu den sieben Früchten des Heiligen Landes (neben der Dattel sind das Weizen, Gerste, Wein, Feige, Granatapfel und Olive).
Biblisch gehört die Palme zu den sieben Früchten des Heiligen Landes (neben der Dattel sind das Weizen, Gerste, Wein, Feige, Granatapfel und Olive). ©wikicommons.org/CC_BY-SA_4.0/Ahmed1251985

Die alte orientalische Kulturpflanze lässt sich bis in die Antike in Mesopotamien zurückverfolgen. Fast alle Teile der Dattelpalme wurden verwendet:  Aus dem Stamm wurde Bauholz für Dächer und Zäune und Brennholz. Aus den Blättern wurden Matten und Körbe hergestellt. Daneben dienten sie auch als Viehfutter. Die Wedel wurden von Juden gerne beim Laubhüttenfest zum Bau von Hütten verwendet. Die Fasern sind zur Produktion von Seilen geeignet. Die Dattelfrüchte wurden frisch und getrocknet gegessen und zu Sirup gepresst (Dattelhonig). Aus ihnen gewann man aber auch Palmwein und Palmschnaps, der unter der Bezeichnung Arak bekannt ist. Datteln sind seit Generationen auch bei uns beliebt. Früher heiß begehrt als Gabe des heiligen Nikolaus, sind sie heute ein hochwertiger Snack und eine gesunde Alternative zu Süßigkeiten.

Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen, und riefen: Hosanna!

Joh 12,13

 

Biblisch gehört die Palme zu den sieben Früchten des Heiligen Landes (neben der Dattel sind das Weizen, Gerste, Wein, Feige, Granatapfel und Olive). Sie ist das Symbol für Aufrichtigkeit, Rechtschaffenheit, Heiligkeit und Auferstehung. Die Prophetin und Richterin Debora hat ihren Sitz unter einer Dattelpalme. Im Hohelied der Liebe wird das Erscheinungsbild der Braut mit einer Palme verglichen. So steht sie für Vitalität und Leben. Und schließlich eine der berühmtesten Erzählungen im Neuen Testament: Der in Jerusalem einziehende Jesus wird jubelnd begrüßt. Die Wedel sind Ausdruck der Huldigung und politisches Siegeszeichen. Märtyrer der katholischen Kirche werden mit einem Palmzweig dargestellt. Sie weisen damit auf die Hoffnung für die Auferstehung und das ewige Leben hin. 

Pflanzen in der Bibel: Die (echte) Feige

Fruchtbringende Feigenbäume stehen für Heil und Neuanfang.
Fruchtbringende Feigenbäume stehen für Heil und Neuanfang. ©wikicommons.org/CC_BY-SA_4.0/Silverije

Die Feige gehört zu den sieben Früchten des Heiligen Landes. Fruchtbringende Feigenbäume stehen für Heil und Neuanfang. Die ist die erste Pflanze, die in der Bibel namentlich genannt wird. Den Platz hat sie sich auf viele Arten und Weisen verdient, auch wenn sie jetzt oftmalig zu Vorspeisen als kulinarischer Kontrapunkt auf den Teller platziert wird. Ihre Attraktivität geht über eine wohlschmeckende Marmelade als Begleitung zu Käse weit hinaus. Wir lassen uns die saftige Feige weiterhin gut schmecken. Übrigens, bis zu dreimal im Jahr trägt der Baum oder Strauch Früchte. Kultiviert wird die Feige bereits seit 10.000 Jahren. Man konnte sie immer schon getrocknet gut lagern. Sogar als Heilmittel bei Geschwüren wurden Pflaster von Feigen verwendet.

Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.

Mt 24,32

 

Doch zunächst erfahren wir in der Genesis, wie Feigenblätter zu den ersten Kleidungsstücken der Menschen wurden. Adam und Eva hefteten sie zusammen, als sie erkannt hatten, dass sie nackt waren. Aber die Feige steht auch für den Segen des versprochenen Landes für die Israeliten. Zusammen mit Weizen, Gerste, Wein, Granatapfel, Dattelpalme und Ölbaum bilden diese die sieben Pflanzen des Heiligen Landes. Fruchtbringende Feigenbäume stehen für Heil und Neuanfang. Ein unfruchtbarer Feigenbaum hingegen bedeutet Unheil, Unglück und Gericht.

Die (echte) Feige: Kleidungsstück und Neuanfang

Pflanzen in der Bibel: Der Granatapfel

In kaum einem „Saftladen“ im wahrsten Sinn des Wortes fehlt der Granatapfel.
In kaum einem „Saftladen“ im wahrsten Sinn des Wortes fehlt der Granatapfel. ©wikicommons.org/CC_BY-SA_2.0/Amnon_s

In kaum einem „Saftladen“ im wahrsten Sinn des Wortes fehlt der Granatapfel. Sein hoher Vitamin-C-Gehalt macht ihn zum „Gesundmacher“. Die roten Kerne sind nicht nur dekorativ, sondern geben Speisen wie Salaten eine besondere Note. Schon in der Antike waren Granatäpfel für Seefahrer ein wichtiger Proviant. Sie sind bis zu sechs Monate haltbar und werden sogar noch aromatischer. Der Saft schützte außerdem vor Mangelkrankheiten wie Skorbut. Und auch in der Kosmetik ist die Wirkung des Granatapfels begehrt: Seine antioxidative Wirkung wirkt der Hautalterung entgegen. Aber der Granatapfel ist nicht nur schön und nützlich, sondern er ist ein Symbol für Leben und Fruchtbarkeit, aber auch für Macht, Blut und Tod. In der christlichen Symbolsprache kann er für die Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen stehen. Auf Matthias Grünewalds „Stuppacher Madonna“ beispielsweise spielt das Jesuskind mit einem Granatapfel. Er ist auch Symbol des Priesterstandes, weil er in seiner harten Schale reiche Frucht trägt. 

Ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinstock, Feigenbaum und Granatbaum, ein Land mit Ölbaum und Honig, ein Land, in dem du nicht armselig dein Brot essen musst, in dem es dir an nichts fehlt!

Dtn 8,8–9 


Schon im Alten Testament ist der Granatapfel als eine der sieben Früchte des Heiligen Landes von großer Bedeutung. Eine besondere Huldigung erfährt die begehrte Frucht im Hohelied der Liebe: Die Braut ist wie ein Garten, in dem Granatbäume mit köstlichen Früchten reifen und die Wangen der Braut schimmern rötlich wie eine Scheibe des Granatapfels. Die Säulen Jachin und Boas, die vor dem Tempel König Salomos standen, wurden mit 200 Granatäpfeln aus Kupfer geschmückt. Am Saum des Gewandes der Hohepriester waren Granatäpfel aus violetter, roter und karmesinroter Wolle befestigt und dazwischen jeweils goldene Glöckchen aufgehängt.

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