Die (echte) Feige: Kleidungsstück und Neuanfang

Biblische Pflanzen
Ausgabe Nr. 33
  • Leben
Die kugeligen bis birnen­förmigen Feigen sind grün bis dunkelviolett. Das Innere ist rot gefärbt. ©wikicommons.org, CC BY-SA 4.0/ Silverije

Die Feige gehört zu den sieben Früchten des Heiligen Landes. Fruchtbringende Feigenbäume stehen für Heil und Neuanfang.

Die ist die erste Pflanze, die in der Bibel namentlich genannt wird. Den Platz hat sie sich auf viele Arten und Weisen verdient, auch wenn sie jetzt oftmalig zu Vorspeisen als kulinarischer Kontrapunkt auf den Teller platziert wird. Ihre Attraktivität geht über eine wohlschmeckende Marmelade als Begleitung zu Käse weit hinaus. Wir lassen uns die saftige Feige weiterhin gut schmecken. Übrigens, bis zu dreimal im Jahr trägt der Baum oder Strauch Früchte. Kultiviert wird die Feige bereits seit 10.000 Jahren. Man konnte sie immer schon getrocknet gut lagern. Sogar als Heilmittel bei Geschwüren wurden Pflaster von Feigen verwendet.

Doch zunächst erfahren wir in der Genesis, wie Feigenblätter zu den ersten Kleidungsstücken der Menschen wurden. Adam und Eva hefteten sie zusammen, als sie erkannt hatten, dass sie nackt waren. Aber die Feige steht auch für den Segen des versprochenen Landes für die Israeliten. Zusammen mit Weizen, Gerste, Wein, Granatapfel, Dattelpalme und Ölbaum bilden diese die sieben Pflanzen des Heiligen Landes. Fruchtbringende Feigenbäume stehen für Heil und Neuanfang. Ein unfruchtbarer Feigenbaum hingegen bedeutet Unheil, Unglück und Gericht.

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Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.

Mt 24,32

Eine besondere Geschichte aus dem Leben Jesu ist die Verfluchung des Feigenbaums. Sie ist das einzige überlieferte Strafwunder. Markus und Matthäus berichten darüber. Jesu „Hunger“ und sein Zugehen auf den Baum versinnbildlichen seine Erwartungshaltung. Eingebettet in die Geschichte von der Vertreibung der Händler im Templer verdeutlicht die Episode den Aufruf zur Umkehr.  Eine andere Zuschreibung findet leichter Gefallen: Unter dem Feigenbaum zu sitzen ist Zeichen des Schalom, des Friedens und Glücks.

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