Der Ölbaum: Wertvoll und heilig

Biblische Pflanzen
Ausgabe Nr. 31
  • Leben
Der Ölbaum bedeutet auch Wohlergehen und Glück einer Familie. Er ist das Sinnbild für Lebenskraft. ©wikicommons.org, CC BY-SA 3.0/ Hans Hillewaert

Der Ölbaum, der zu den wichtigen biblischen Pflanzen zählt, steht für Wohlergehen und Glück einer Familie. Er ist das Sinnbild für Lebenskraft.

Er ist für uns der Inbegriff der Pflanzen aus dem Süden. Im gesamten Mittelmeerraum begegnet uns der Ölbaum, der mittlerweile auch Olivenbaum genannt werden darf. Ein interessantes Detail: Die Bäume tragen nur jedes zweite Jahr Früchte. Das daraus gewonnene Olivenöl ist schmackhaft und bis heute in der Küche als gesundes Fett beliebt. Es galt seit der Antike als wertvoll. Durch die lange Haltbarkeit war es ein begehrtes Handelsgut. Man verwendete sein Holz nicht als Brennmaterial. Da es als Kostbarkeit betrachtet wurde, fertigte man aus ihm Möbel und Schnitzbilder. Heute sind Gegenstände wie Schüsseln oder Schneidbretter mit ihrer attraktiven Maserung beliebt und langlebig im Gebrauch. Seit 4.000 Jahren vor Christus wird der Ölbaum kultiviert, so ist es nur verständlich, dass er auch in der Bibel immer wieder vorkommt. Er gilt als Zeichen neuen Lebens. Ein besonders schönes Bild ist das der Taube mit einem Ölzweig im Schnabel, die Noah das Ende der Sintflut anzeigt. Sie wurde sogar zum Friedenssymbol der Vereinten Nationen, der gefällte Ölbaum steht hingegen für Krieg und Not.

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Einen üppigen Ölbaum von schöner Gestalt hatte der Herr dich genannt.

Jeremia 11,16

Der wunderbare Baum bedeutet auch Wohlergehen und Glück einer Familie. Er ist das Sinnbild für Lebenskraft. Im Neuen Testament findet sich der im Norden Jerusalems gelegene 800 m hohe Ölberg neun Mal. Matthäus erzählt, dass Jesus am Abend des Gründonnerstags am Fuß des Berges im Garten Getsemani gefangen genommen wurde. Und hier fuhr er 40 Tage nach der Auferstehung in den Himmel auf, wie wie die Apostelgeschichteuns berichtet. Eine besondere Bedeutung hat das Olivenöl in der katholischen Kirche. Es wird bei der Taufe und bei der Krankensalbung verwendet und es ist mit anderen Duftstoffen Bestandteil von Chrisam. Die heiligen Öle werden jährlich am Montag in der Karwoche im Stephansdom geweiht.

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