Helden der Nächstenliebe

Austria.On.Mission-Awards
Ausgabe Nr. 47
  • Österreich
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Heldin der Nächstenliebe: Große Freude empfand Schwester Annie Demerjian über ihren EMIL. Diesen hatte ihr Pater Karl Wallner im Oktober im Libanon überreicht.
Große Freude empfand Schwester Annie Demerjian über ihren EMIL. Diesen hatte ihr Pater Karl Wallner im Oktober im Libanon überreicht. ©Missio Österreich
Bei der Gala vergab Pater Karl Wallner (rechts außen) einen EMIL an Michael Cech, Hanni Denifl und Hans Rauscher (von links).
Bei der Gala vergab Pater Karl Wallner (rechts außen) einen EMIL an Michael Cech, Hanni Denifl und Hans Rauscher (von links). ©Missio Österreich

Die Emil-Gala von Missio Österreich im Wiener ARIANA Center war mehr als eine Preisverleihung. Sie stellte mit berührenden Portraits Menschen vor, die als Helden der Nächstenliebe mit Glauben und Tatkraft Hilfe zur Selbsthilfe und Hoffnung schenken – in Afrika, im Nahen Osten und in Österreich.

Es war ein Abend voller bewegender Geschichten und gebührender Anerkennung: Das ARIANA Center in der Seestadt Aspern verwandelte sich am vergangenen Freitagabend in einen strahlenden Mittelpunkt der Weltkirche. Über 300 Gäste – darunter Weihbischof Franz Scharl und Bischof Klaus Küng – erlebten eine Gala, die in gelungener Weise eindrucksvolle Persönlichkeiten und ihr außergewöhnliches Engagement zu präsentieren verstand. Die Austria.On.Mission.Award-Show von Missio Österreich hat sich zu einer sympathischen und bedeutsamen Veranstaltung entwickelt, die jenen eine Bühne bietet, die sonst im Verborgenen wirken.

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Auszeichnung für Nächstenliebe

„Die Halle ist übervoll, unsere Gala war bereits seit Wochen restlos ausgebucht“, freute sich Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner über das große Interesse. Der Abend kombinierte feierliche Ehrungen mit kurzweiligem Unterhaltungsprogramm: Eindrucksvolle Video-Porträts der Ausgezeichneten wechselten sich mit musikalischen Einlagen ab. Die Atmosphäre war geprägt von Respekt und Dankbarkeit. Am Ende gab es ein köstliches Buffet und viele Begegnungen und persönliche Gespräche.

Künstlermönch Pater Raphael Statt aus Heiligenkreuz hat den EMIL-Award, einen Esel aus Bronze, gestaltet. „Als biblisches Lasttier bleibt der Esel oft unbeachtet und demütig, während er schwere Lasten trägt“, erläuterte Pater Wallner die Symbolik. „Unsere Preisträger tragen wie Esel die Liebe Jesu Christi zu den Ärmsten der Armen.“ 
 

Vier außergewöhnliche Persönlichkeiten

In der Kategorie „Missionary from Austria“ wurde Schwester Johanna Denifl ausgezeichnet – eine Salesianerin aus dem Tiroler Stubaital, die seit zwei Jahrzehnten in Westafrika gegen Kinderhandel im Einsatz ist. „Schwester Hanni“ leitet in Benin das Kinderschutzzentrum Foyer Maria Dominique, das Mädchen Schutz bietet, die Opfer von Gewalt, Missbrauch oder Verstoßung wurden. Ihr Projekt Service DomS betreut jugendliche Gefangene im ganzen Land und schenkt ihnen durch Bildung, psychologische Begleitung und Berufsausbildung eine neue Zukunftsperspektive.
 

Titel "Missionary in Austria" für Wiener Michael Cech

Den Titel „Missionary in Austria“ erhielt Michael Cech, der als studierter Maschinenbauer lieber Brücken zwischen jungen Menschen und dem Glauben baut. Als Chefredakteur des katholischen YOU! Magazins und Initiator des Musikfestivals „Key2Life“ erreicht er jährlich Tausende Jugendliche. Im Café Casper in Wien schafft er Räume für Begegnung und Dialog – stets auf Augenhöhe und offen für Suchende und Fragende. „Glaube passiert mitten im Leben“, lautet sein Credo, das er in moderne, engagierte Missionsarbeit umsetzt.
 

Nächstenliebe für die Menschen im Südsudan

Als „Star of Mission“ wurde der Oberösterreicher Hans Rauscher geehrt, der mit Beharrlichkeit und Kreativität für den Südsudan im Einsatz ist. Sein Verein ProSudan hat mit über einer Million Euro Spendengeldern nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht: Schulen für Tausende Kinder, Frauenbildungszentren, Gemüsefarmen mit Speicherteichen, eine Marmeladenmanufaktur und vieles mehr. Rauschers Projekte sind Symbole für Eigenständigkeit und Würde in einer der ärmsten Regionen der Welt.
 

Weiblicher "Hero of Charity"

Schwester Annie Demerjian aus dem Libanon wurde als „Hero of Charity“ geehrt. Die Ordensfrau von der Gemeinschaft Sisters of Jesus and Mary erhielt ihren EMIL bereits im Oktober von Pater Wallner im Libanon überreicht. Sie arbeitet in Syrien und im Libanon, wo sie inmitten von Krieg, Erdbeben und Verzweiflung humanitäre Hilfe leistet. Nach dem Erdbeben 2023 organisierte sie Soforthilfe und psychologische Begleitung. Ihr Einsatz geht weit über materielle Unterstützung hinaus – Schwester Annie hilft vor allem beim so dringenden „Wiederaufbau der Herzen“.

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Autor:
  • Portraitfoto von Agathe Lauber-Gansterer
    Agathe Lauber-Gansterer
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