Missio: Ehre für Engagierte

Missio-Gala-Abend
Ausgabe Nr. 45
  • Wien und Niederösterreich
Autor:
Pater Karl Wallner von Missio: „Der Esel ist ein unbeachtetes Tier, das hart arbeitet und schwere Lasten trägt und das einzige Tier, das Christus tragen durfte."
Pater Karl Wallner von Missio: „Der Esel ist ein unbeachtetes Tier, das hart arbeitet und schwere Lasten trägt und das einzige Tier, das Christus tragen durfte." ©Missio/Simon Kupferschmied
„Beachten Sie den Mix der Ausgezeichneten!“, betonte Pater Karl Wallner (rechts): Georg Mayr-Melnhof, Schwester Elisabeth Brunmayr, Taratra Rakotomamonjy, Abt Gerhard Hafner (v. l.).
„Beachten Sie den Mix der Ausgezeichneten!“, betonte Pater Karl Wallner (rechts): Georg Mayr-Melnhof, Schwester Elisabeth Brunmayr, Taratra Rakotomamonjy, Abt Gerhard Hafner (v. l.). ©Missio/Simon Kupferschmied

Sie „brennen“ für die Nächstenliebe: Vier Persönlichkeiten aus Österreich und der Welt wurden bei einer beeindruckenden Gala in Wien mit dem diesjährigen „Austria.on.mission.Award“ der Päpstlichen Missionswerke (Missio Österreich) geehrt.

Bei den Ausgezeichneten der Missio-Gala vom 8. November im Ariana-Center in der Wiener Seestadt handelte es sich nicht um Persönlichkeiten aus Sport, Kultur oder Wissenschaft. Die vier EMIL-Statuetten (Eselfiguren aus Bronze, geschaffen vom Heiligenkreuzer Mönch und Künstler Raphael Statt) ehrten Frauen und Männer, die sich in Österreich und in der Welt in christlicher Nächstenliebe bahnbrechend engagieren.

Werbung

Gala-Abend von Missio

„Der Esel ist ein unbeachtetes Tier, das hart arbeitet und schwere Lasten trägt und das einzige Tier, das Christus tragen durfte. Viele Missionarinnen und Missionare arbeiten wie Esel, sind unbeachtet und erhalten selten Dank für ihre mühevolle Arbeit und ihren Dienst der Nächstenliebe“, erklärt Pater Karl Wallner, Nationaldirektor von Missio. Mit der EMIL-Verleihung stellt Missio Österreich solche Heldinnen und Helden der Nächstenliebe ins Rampenlicht. Rahmen der Ehrung war ein abwechslungsreicher Gala-Abend, zu dem zahlreiche Wegbegleiter und Gäste in die Seestadt Aspern gekommen waren, darunter die Bischöfe Wilhelm Krautwaschl, Werner Freistetter und Franz Scharl. Die „Starmania“-Zweitplatzierte des Jahres 2022, Judith Lisa, sorgte mit ihren Songs „Heute wird gut“ und „Alte Küche“ für stimmungsvolle Unterhaltung.
 

Missio feiert wahre Heldinnen und Helden

Der „Emil“ in der Kategorie „Missionary from Austria“ geht in diesem Jahr an Schwester Elisabeth Brunmayr. Seit 2002 unterstützt die gebürtige Niederösterreicherin in der ugandischen Diözese Mityana die Ärmsten der Armen. Gemeinsam mit ihren Mitschwestern vom Orden der Marienschwestern vom Karmel gründete die 74-Jährige vor 22 Jahren eine Missionsstation und ein Bildungshaus, das als Hoffnungsträger in der Region gilt. Hier erhalten die Menschen Schulungen zu Gesundheit, nachhaltiger Landwirtschaft und Wasserversorgung. Inmitten von Armut und mangelnder Gesundheitsversorgung ist Schwester Elisabeth eine unverzichtbare Stütze.  
 

"Missionary in Austria"

Als „Missionary in Austria“ wurde Georg Mayr-Melnhof (56) geehrt. Der studierte Betriebswirt und Theologe ist Diakon und Jugendleiter in der Erzdiözese Salzburg. 1987 gründete er nach einem Medjugorje-Besuch mit Freunden die Loretto-Gemeinschaft. Aus dem kleinen Wiener Gebetskreis wurde eine Bewegung mit inzwischen 800 Mitgliedern in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Südtirol und London die Jugendlichen ein „Leben im Heiligen Geist“ vermittelt.
 

Emil in der Kategorie "Star of Missio"

Der Emil in der Kategorie „Star of Mission“ geht an Abt Gerhard Hafner, dessen Kloster, das Stift Admont, heuer sein 950-jähriges Bestehen feiert. Seit vielen Jahren unterstützt das obersteirische Kloster gemeinsam mit den Päpstlichen Missionswerken die Priesterausbildung in Ländern des Globalen Südens wie etwa in der kongolesischen Diözese Popokabaka. Dort gab es bis vor kurzem trotz vieler Priesterberufungen kein eigenes Priesterseminar. Nun konnte aber eines errichtet werden. Hafner, der seit 2008 Prior und seit 2017 Abt in Admont ist, sei ein „großzügiger Unterstützer des Projekts“, betonte Missio und ehrte den Benediktinermönch mit dem „Emil“ in der Kategorie „Star of Mission“.
 

Der "Hero of Charity" von Missio

„Hero of Charity“ ist in diesem Jahr Taratra Rakotomamonjy, Generalsekretärin der madagassischen Organisation Vozama. Gemeinsam mit ihrem Team setzt sich Taratra Rakotomamonjy auf Madagaskar in der Provinz Fianarantsoa für die Schulbildung von mehr als 11.700 Kindern im Hochland der Insel ein. In den vergangenen Jahren gelang es Vozama, über 670 Vorschulen in den abgelegenen, armen Gebieten Ma- dagaskars aufzubauen. Mit den Schulen bekommen auch die Eltern die Möglichkeit, sich in Umwelt- und Gesundheitsfragen fortzubilden und ihre Ernteerträge zu optimieren. Wichtig für Taratra und ihr Team ist jedoch, dass stets Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird. Wichtig ist ebenso der aktive Umweltschutz, den Vozama auf Madagaskar vorantreibt. Gut 90 Prozent des einstigen Primärwaldes auf Madagaskar wurden abgeholzt, was massive Folgen für das Klima hat. Bisher hat Vozama über eine Million Bäume gepflanzt.  

Schlagwörter
Autor:
  • Portraitfoto von Agathe Lauber-Gansterer
    Agathe Lauber-Gansterer
Werbung

Neueste Beiträge

| Sonntag
Mariä Empfängnis, LESEJAHR C – 8. Dezember 2024

Wort zur ersten Lesung von Stefanie Hinterleitner

| Meinung
Meinung

Otto Neubauer (59) leitet die Akademie für Dialog und Evangelisation der katholischen Gemeinschaft Emmanuel und schreibt darüber, warum man sich täglich Zeit für Stille nehmen sollte.

| Kunst und Kultur
Highway to Heaven

Ein Theologe und ein Sozialwissenschaftler wagen den spannenden Versuch, spirituellen Botschaften in Rock- und Popsongs auf die Spur zu kommen.