Entgiftung vom Antisemitismus
Meinung
    dagogik und Katechetik. © Barbara Mair
Das Gift des Antisemitismus verdunkelt das Evangelium, beschädigt christlichen Glauben, lässt Humanität verkümmern und bringt den Hass gegen Juden zum Blühen. Seit dem 7. Oktober 2023, als die Hamas jüdische Menschen jeden Alters massakrierte und entführte, blüht der Antisemitismus auch in Wien auf. Für zu viele junge Jüdinnen und Juden ist das Bildungswesen kein „safe space“.
Einfach und kurzfristig ist da nichts möglich. Zur Entgiftung braucht es einen langen Atem und eine Gemeinschaft, in und mit der Menschen lernen können. Die Erklärungen von Bischof Manfred Scheuer zum „Tag des Judentums“ regen einen spirituellen Weg für christliche Gemeinden an:
- „Jesus ist für Christen nicht ohne sein Judentum zu haben.“
 - „Glauben lernen im Angesicht des Judentums“
 - „Judentum und Jüdisches in unseren Kirchen entdecken“
 - „Jüdisches Leben so erfassen, wie es sich selbst versteht“
 - „Vom Judentum über das Lernen lernen“
 
Antisemitismusprävention
Für das Ziel einer Judentum-sensiblen christlichen Theologie und christlichen Existenz braucht es aber eine „Dringlichkeitskonferenz gegen Antisemitismus“ zur „Antisemitismusprävention in der Theologie“ (nach C. Frevel, R.W. Dausner).
Zur Person:
Martin Jäggle (77) ist Präsident des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Er war Universitätsprofessor für Religionspädagogik und Katechetik.
Der Kommentar drückt seine persönliche Meinung aus!