Anschlag beim Chanukka-Fest
„Kein Platz für Hass und Gewalt“
Papst Leo XIV. hat sich „tief erschüttert über den schrecklichen Angriff“ auf Teilnehmer des jüdischen Chanukka-Festes am 14. Dezember in Sydney mit mindestens sechszehn Toten gezeigt. Er versichere „allen von diesem sinnlosen Akt der Gewalt Betroffenen“ seine geistliche Nähe, schrieb er in einem Telegramm an den Erzbischof von Sydney, Antony Colin Fisher. Nach dem Terroranschlag und angesichts sich häufender antisemitischer Vorfälle in Österreich hat der Vorsitzende der österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, den Jüdinnen und Juden in Österreich die Solidarität der Kirche zugesichert.
Reaktionen zum Anschlag in Australien
In einem Schreiben an den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, Elie Rosen, verurteilte Lackner die „furchtbaren Ereignisse“ von Sydney. Der Angriff zeuge „von der Barbarei, von der jüdisches Leben immer noch an allzu vielen Orten auf dieser Welt bedroht ist“, betonte der Erzbischof. Auch in Österreich sei man mit sich häufenden antisemitischen Vorfällen konfrontiert, die „nur beschämen können“. Mit dem Anschlag lege sich „ein dunkler Schatten von Trauer und Angst“ über die Chanukka-Feierlichkeiten aller Jüdinnen und Juden, heißt es in einer von Koordinierungsausschuss-Präsidentin Regina Polak und den Vizepräsidenten Willy Weisz und Margit Leuthold gezeichneten Stellungnahme. Jede Kerze am Chanukka-Leuchter erinnere aber daran, „dass das Licht stärker ist als die Finsternis des Bösen“.
Nach Anschlag: „Der Hass bedroht alle“
„Wir alle teilen tiefe Trauer über den Terroranschlag“, sagte Sydneys Erzbischof Anthony Fisher. Er und der Vorsitzende der Australischen Bischofskonferenz, Erzbischof Timothy Costelloe, verurteilten die sich ausbreitende „Geißel des Antisemitismus“. „Jeder Angriff auf einzelne Juden ist ein Angriff auf die gesamte jüdische Gemeinschaft und eine Beleidigung der australischen Lebensweise“, erklärte Fisher. Die Gewalt am Bondi Beach erschütterte zutiefst, sagte der Bischofskonferenz-Vorsitzende Costelloe: „In einem Land, das stolz auf seine Toleranz und herzliche Gastfreundschaft ist, offenbart dieser blinde Hass einen dunklen und zerstörerischen Fleck in unserer Gesellschaft, der nicht nur unsere jüdischen Brüder und Schwestern, sondern uns alle bedroht.“ Auch der Australische Nationale Imame-Rat (ANIC) erklärte: „Antisemitismus, der sich in Hass, Belästigung und Gewalt gegen die jüdische Gemeinde äußert, hat in unserer Gesellschaft keinen Platz.“