Erzbischof in Beziehung

Ihnen gesagt
Ausgabe Nr. 46
  • Meinung
Autor:
©Schönlaub

Es kommt nicht so oft vor, dass die Kirche von Wien im Rathaus zu Gast ist, genauer gesagt ihre Proponenten und die Mitarbeiterinnen, die gerne ihren Dienst und ihre Aufgaben erfüllen. Im Mittelpunkt stand am originellen Festtermin direkt zum Faschingsbeginn am 11. 11. um 11:00 Uhr unser Kardinal.

Zum Ende seiner Amtszeit wurde der Wiener Erzbischof zum Ehrenbürger der Stadt ernannt (siehe Bild der Woche). Den Laudator muss man nicht vorstellen: Altpräsident Heinz Fischer zählte die bekannten Verdienste Schönborns auf. Berührend hingegen Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Ihn, den bekennenden Katholiken, verbindet mit dem Wiener Erzbischof eine persönliche Beziehung, die so öffentlich gezeigt einfach sympathisch und sehr menschlich ist. 

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Wiener Bürgermeister und der Erzbischof

Die beiden Chefs, der eine der Stadt, der andere der Kirche, verbindet die Fürsorge für Wien und seine Menschen. Wechselseitige Achtung tut gut in Zeiten, wo Institutionen nachgesagt wird, dass sie zu wenig für das Gemeinsame in der Gesellschaft tun würden. Zwei Beispiele der gelungenen Zusammenarbeit für unsere Stadt: die Impfstraße im Stephansdom während der Corona-Pandemie oder der Gottesdienst im Stephansdom nach dem Attentat im Jahr 2020, bei dem vier Menschen starben.

Der Erzbischof als Wiener

Der Erzbischof, obwohl kein gebürtiger Wiener, weiß, dass die Menschen, wie er auch, hier gerne leben. Ein nachdenkliches Wort zu seiner Amtszeit sprach der Kardinal noch aus: Ob er sich manchmal vielleicht zu diplomatisch und harmoniebedürftig gezeigt und es an Standhaftigkeit, Mut und Klarheit missen lassen habe?  Kardinal Schönborn wäre nicht der Bettelmönch, der er als Dominikaner immer sein wollte, wenn er sich nicht in einem schönen Schlusssatz nach 30 Jahren Dienst in und für Wien ausdrücken würde: „Wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.“

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Autor:
  • Sophie Lauringer
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