26. Mai: Heiliger Philipp Neri

Der Komiker und Komödiant
Ausgabe Nr. 21
  • Heiligenschein
Autor:
Raum für die Menschen schaffte Philipp Neri und nannte das Konzept Oratorium. ©Irene Unger

Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.

Er war ein Geistlicher, der wegen seiner Fröhlichkeit und Schlagfertigkeit „der lachende Heilige“ genannt wurde: Philipp Neri.

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Philipp Neri kümmerte sich um Arme und Kranke

Philipp Romolo de Neri, 1515 in Florenz geboren, studierte in Rom und arbeitete dort 16 Jahre als Hauslehrer. Bald aber kümmerte er sich mehr um Arme, Kranke, Gefangene und in Not geratene Pilger. 1551, mit 36, wurde er dann doch Priester. Er hatte einige originelle Ideen, die die Menschen begeisterten. So predigte er in seiner Pfarre für Kinder und feierte Messen auf Italienisch. Bald musste über dem Kirchenschiff ein zusätzlicher Raum eingerichtet werden.  Dieser Gebetsraum, also Oratorium, wurde zum Mittelpunkt von Philipps Tätigkeit. Dort wurden auch geistliche Volksgesänge gesungen, die Philipp von seinem Freund Giovanni Pierluigi da Palestrina aufmotzen und seine Predigten damit umrahmen ließ. So entstand die musikalische Form des Oratoriums.

Tod von Philipp Neri

Außerdem entwickelte sich eine Wohngemeinschaft von Männern, die sich 1552 zur Weltpriesterkongregation der Oratorianer organisierten. Philipp Neri war der Mittelpunkt, ohne es sein zu wollen. Er versuchte alles, um nicht als Heiliger, sondern als Verrückter zu wirken. So erschien er mit halbrasiertem Bart oder mit Pelzmantel im Sommer.  Er starb mit 80 Jahren am 26. Mai 1595 und wurde 1622 heiliggesprochen.

Buchcover Von Bischofsstab bis Besenstiel
©Wiener Dom-Verlag

Das Buch zum Podcast

Heilige, das sind beeindruckende Persönlichkeiten auf allen Kontinenten, in allen Jahrhunderten: Herrscher und Sklaven, Brave und Aufmüpfige, Geistliche und Laien. Diese bunte Schar porträtiert Autorin Bernadette Spitzer in kurzweilig-informativen Geschichten, wobei sie die Besonderheit der jeweiligen Persönlichkeit treffend hervorkehrt. Sie übersetzt die teils sperrigen Quellen in eine heutige Sprache und spart dabei nicht mit einem Augenzwinkern. Die tägliche Auswahl dieser „Vorbilder“ reicht von in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannten, bis hin zu solchen, die erst vor kurzem heilig- oder seliggesprochen wurden. Aufgefrischt durch moderne Illustrationen und bemerkenswerte  Zitate wird das Buch zur täglichen Inspirationsquelle.

 

Bernadette Spitzer
Von Bischofsstab bis Besenstiel. Mit 365 Heiligen durchs Jahr.
Wiener Dom-Verlag.
ISBN: 978-3-85351-294-4

Erhältlich im Webshop des Wiener Dom-Verlags.

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Autor:
  • Bernadette Spitzer
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