Fundraising: Was tun mit den Bettelbriefen?
Ihnen gesagt
Zunächst: Spendensammeln ist nicht Betteln. Diesen Satz darf ich hier so schreiben, in der politisch korrekten Fundraising-Szene ist er verpönt. Seit fast drei Jahrzehnten Jahren arbeitet der gleichnamige Verband an der Professionalisierung des Sektors, der Beachtliches leistet. Ich bin immer wieder als Zaungast bei einem der Events dabei und staune über die Vielzahl von Organisationen und Projekten. Zugegeben, nicht alle wachsen mir ans Herz, aber darum geht es nicht.
Fundraising: Spendensammeln ist nicht Betteln
Ich würdige, dass Vorstände und ihre Teams für ein Thema brennen und dafür auf vielseitige Art und Weise Geld generieren. Und das ist wirklich kein Betteln, sondern viele tun Gutes, damit sich auch in der Gesellschaft etwas verändert. Und diesen Aspekt des professionellen Fundraisings will ich extra betonen: Der NGO-Sektor erfüllt oft Aufgaben, für die die öffentliche Hand keine Ressourcen hat oder haben will – auch das soll es geben.
Fundraiser des Jahres
Und daher erleben wir oft eine starke Kraft, wenn Menschen einen Mangel wahrnehmen und aktiv werden und dabei auch andere dafür begeistern, mitzutun. Gerade in der Kirche gibt es seit 2.000 Jahren dafür eine gute Tradition. Unter den Ausgezeichneten sind übrigens jedes Jahr kirchliche Institutionen. Was wieder einmal zeigt, dass es in Österreich ohne diese Kraft ganz anders aussehen würde. Dass ich nun eingeladen wurde, eine Laudatio für den diesjährigen Fundraiser des Jahres zu halten (siehe Bild), liegt daran, dass ich Reinhard Heiserer seit 25 Jahren kenne. Sein Eifer für oftmals katholische Bildungsprojekte ist ungebrochen. Er ist ein Aktivist und ein Weltverbesserer im besten Sinn des Wortes. Denken wir in diesem Sinn daran, wenn wir an der einen oder anderen Ecke um Hilfe – auch in Form einer Geldspende – gebeten werden.