Unerwünscht: Kinder in der Gastronomie
Ihnen gesagt
Es ist eine gute Tradition, dass die Kirche und die vielen Gruppen, Vereine, Initiativen und Menschen in ihr und um sie herum eine Lobby für Familien und Kinder bilden. Wer, wenn nicht wir, muss man da schon einmal selbstbewusst sagen. Das gibt uns doch im mental aufgeheizten Schlagabtausch zu nicht willkommenen jungen Gästen in der Gastronomie richtig viele Pluspunkte.
Kinder unerwünscht
Ich selbst wurde als Mutter mehrfach sehr gekränkt, weil mein Kleinkind in der Messe stören würde. Und ja, das Kind war wirklich laut und mir war es peinlich. Doch während ich meine Tränen in der Kirchenbank herunterschluckte, erhielt ich öffentlich vom Ambo Rückenstärkung: „Kein Kind stört in der Messe.“ Ich gebe zu, dass ich ohne diese offizielle Hilfe seitens des Pfarrers (auch Jahrzehnte später an dieser Stelle ein Dank an Michael Scharf!) genau überlegt hätte, eine andere Kirche zu besuchen.
Wer uns willkommen ist
Das Ausspielen der verschiedenen Gruppen gefällt mir aber eigentlich nicht. Jetzt, als Hundebesitzer, müssen wir ebenfalls genau abfragen, an welchen Orten und in welchen Settings der liebe, aber haarende, überall heraufspringende und laut schnarchende Mops willkommen ist. Es geht um Rücksichtnahme, denn am Ende finden wir einen Platz in der Kirchenbank oder im nächsten Lokal, wo Hunde und Kinder wohlgelitten sind.
Kirche: Wo alle einen Platz haben
Es gibt ja auch noch die Orte, wo alle ihren Platz haben. Und da hat unsere Kirche ebenfalls wieder viel zu bieten. Denn es gibt für jedes Feier-Anliegen die richtige Gottesdienstgemeinde. Suchen wir diese Orte, dann erhöht sich die Chance, dass wir einen finden. Zu Fronleichnam können wir als Zusatzbonus zeigen, dass es uns Gläubige gibt. Das ist doch ein richtig gutes Angebot. Gehen wir mit, erzählen wir davon oder laden wir dazu ein.