Schaut genau auf die Menschen
Sonntags-JausePeter Resetarits mag die Menschen mit ihren Brüchen und Schrulligkeiten. Auch wenn es manchmal eine Gratwanderung ist, wie er selbst bekennt. Seit Jahrzehnten begleitet er Menschen durch Rechtsstreitigkeiten, soziale Konflikte und stille Dramen.
Vom Schauspieltraum zum Journalist
Nach der Matura wollte Peter Resetarits zunächst Schauspieler werden. Bei der Aufnahmeprüfung am Max Reinhardt Seminar flog er jedoch schon beim ersten Sichtunsdurchgang durch.
Dass er danach Jus studierte, ist eher ein Zufall gewesen und auch ein wenig den Eltern zuliebe, denn die älteren Brüder Willi (alias Ostbahnkurti) und Lukas (beliebt als Kultkiberer Kottan) haben jahrzehntelang die Kultur in Österreich geprägt, aber ihre Studien nie abgeschlossen.
Mit 19 Jahren ist Peter Resetarits dann in den Journalismus gestolpert. Er wurde Moderator der Jugendsendung "Ohne Maulkorb" und hat neben dem Studium auch beim Radio gearbeitet. Dass er nicht Richter werden will, wurde ihm damals bewusst:
„Ich möchte nicht entscheiden müssen, wer im Rechtssttreit dann das Kind bekommt“,
sagt er. Als Journalist kann er beobachten, ohne Urteile sprechen zu müssen - und das ist ihm lieber.
Geschichten, die das Leben schreibt
„Man kann den Menschen nicht zum Frieden zwingen“, sagt er – ein Satz, der sich wie ein roter Faden durch viele seiner Sendungen zieht. Was ihn antreibt, ist nicht das Streben nach Gerechtigkeit, sondern das Verstehen: Er versucht, beide Seiten zu beleuchten und sich in die Perspektive von Beschwerdeführer und Gegner gleichermaßen einzufühlen.
Die Ideen für die Geschichten kommen oft zufällig. "Ich komme in Geschichten rein, die sich ein Drehbuchautor gar nicht ausdenken kann", meint der vielfach ausgezeichnete Journalist.
Kein Feinspitz
Zur SONNTAGs-Jause kam Peter Resetarits ganz sportlich mit dem Fahrrad und er hatte einen klaren Wunsch: Butterbrot mit Schnittlauch. Das isst er am liebsten morgens. Gekocht wird bei ihm nicht viel, ein Feinspitz sei er nicht, sagt er lachend.
Kombiniert wurde das Brot mit Tee statt Kaffee. Mit dem Heißgetränk konnte er sich jedoch nie anfreunden. Als Kind trank er auch sehr gerne Kakao.
Besonders gern plaudert er außerdem über seine noch junge Aufgabe als Großvater, eine Aufgabe, die ihn ziemlich fordert, wie der Jungpensionist zugibt.

Rezept: Butterbrot mit Schnittlauch
Zutaten:
- zwei Scheiben Sauerteigbrot
- Butter nach Belieben
- ein halber Bund Schnittlauch
Zubereitung:
Die Brotscheiben großzügig mit Butter bestreichen. Den gehackten Schnittlauch gleichmäßig darüberstreuen – je nach Geschmack auch etwas mehr.
Tipp:
Backbegeisterte können auch das Sauerteigbrot selbst machen. Das passende Rezept zum Nachbacken von Kollegen Henning Klingen finden Sie hier.

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