„Niemand bekommt weniger!“

Meinung
Ausgabe Nr. 39
  • Meinung
Autor:
Der Präsident des Katholischen Familienverbandes, Peter Mender, setzt sich für die Anliegen der Familien ein. ©Neuhold/KFÖ

Der Coach, Unternehmensberater und Präsident des Katholischen Familienverbandes, Peter Mender (55), schreibt zum Thema Inflationsanpassung, welche die Bundesregierung für das Jahr 2026 vollziehen möchte.

Pensionsvertreterinnen und -vertreter waren in den letzten zwei Wochen gefragte Persönlichkeiten für Interviews: 

Werbung

Inflationsanpassung

Grund dafür war die Ankündigung der Bundesregierung, im nächsten Jahr nur Pensionen bis 2.500 Euro brutto um die volle Inflation anzupassen, Pensionen darüber hinaus erhalten 2026 einen Fixbetrag von 67,50 Euro/Monat. Die Entrüstung der Seniorinnen und Senioren darüber war enorm. Verständlich, denn mit einer Anpassung unterhalb der Inflationsgrenze verlieren die Pensionen trotz Erhöhung an Wert. Unterstützung gab es von Medien und Ökonomen. Sie wiesen auf den Kaufkraftverlust hin und bezeichneten die fehlende Anpassung der Pensionen an die Inflation als schweren Rucksack, der jedes Jahr weitergetragen wird. Wenn die Pension nur wenig steigt, wird auch die Erhöhung in den Folgejahren kleiner. 

Weniger Solidarität bei Familien

Geht es um Familienleistungen, ist da weniger Solidarität zu spüren – auch wenn der Sparstift hier noch drastischer angesetzt wird. 2026 und 2027 werden sie gar nicht an die Inflation angepasst. 

Als wir das im Frühjahr in einer Petition thematisierten, wurde dem Anliegen wenig Verständnis entgegengebracht: „Niemand erhält weniger!“, hieß es vonseiten der Bundesregierung. Kein Wort der Empörung darüber in den Medien, keine Unterstützung von Ökonomen, die darauf hingewiesen hätten, dass es durch die Nicht-Anpassung der Familienleistungen zu einem massiven Kaufkraftverlust kommt. Viele Familien leisten sich im Normalfall keinen teuren Urlaub im Ausland, sondern geben das Geld an der Supermarktkasse, beim Einkauf für den Schulstart oder beim Kauf der neuen Winterschuhe aus.

Der Kommentar drückt die persönliche Meinung des Autors aus!

Schlagwörter
Autor:
  • Doris Helmberger- Fleckl
Werbung

Neueste Beiträge

Advertorial
Biblisch genießen
Grabesritter

Das Projekt mit dem Olivenöl betreibt der Orden der Grabesritter in Österreich seit 16 Jahren.

| Wien und Niederösterreich
„Vision statt Resignation“

Der neu ernannte Wiener Erzbischof Josef Grünwidl stellte sich am 17. Oktober den Medien vor.

| Wien und Niederösterreich
Lebensweg

Mit Josef Grünwidl hatte der Papst im Jänner einen Apostolischen Administrator für Wien ernannt. Eine Vorstellung des neuen Wiener Erzbischofs, der am 24. Jänner 2026 die Bischofsweihe im Stephansdom empfangen wird.