Essen wie die Heiligen
Ihnen gesagt
Wenn Sie ab und zu im Internet unterwegs sind, kennen Sie die oft maßgeschneiderte Werbung, die Ihnen angezeigt wird. Auch in den beliebten Social-Media-Kanälen erreichen uns scheinbar zu uns passende Angebote schnell und unkompliziert. Aktuell beschäftige ich mit Gesundheitsfragen im Stil: Mehr Bewegung ist gut, Kräftigung und Ausdauer sollte ich ernsthaft angehen und meinen Speiseplan anpassen.
Weniger Essen, wie die Heiligen
Sie wissen: Weniger Zucker und Fett, Alkohol in Maßen etc. Da passt doch die Werbung „Essen wie die heiligen Frauen“ mit der Diät der Apostel scheinbar perfekt. Ein Testimonial wird zitiert: „Ich konnte nicht einmal mehr beten.“ Mit dem Programm verlor die Frau 19 Kilogramm in drei Monaten. Klingt so gut, dass ich mir das „heilige“ Angebot näher ansehe.
Was Heilige so essen
Was erwartet mich? Es beginnt mit einem Wissenstest über Aussagen in der Bibel zur Nahrung. Ein Beispiel: Genesis 9,3 sagt uns: „Alles Lebendige, das sich regt, soll euch zur Nahrung dienen. Alles übergebe ich euch wie die grünen Pflanzen.“ Dann erfahre ich: Integriert sind Lebensmittel, die nach den Berichten in der Bibel, von Jesus und den Aposteln gegessen wurden. Fasten sollte man auch und ich soll auch nicht erzählen, dass ich das Programm starte. Es dauert offenbar im Einstiegspackage 40 Tage – das erscheint logisch, da ja Jesus bekanntlich auch 40 Tage gefastet hat. Wenn ich mich für das 40-tägige Programm entscheide, zahle ich schließlich eine Gebühr.
„Wenn fasten, dann fasten, wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn“
Ich habe nun doch beschlossen, den heiligen Frauen zu folgen. „Wenn fasten, dann fasten, wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn“, so sagt es die weise Mystikerin Teresa von Avila. In diesem Sinn lassen Sie es sich weiter gut schmecken, so dass es Ihnen guttut und lassen Sie sich nicht zu schnellen Verkaufsabschlüssen verleiten!