Entsetzen reicht nicht!

Meinung
Ausgabe Nr. 13
  • Meinung
Autor:
©Stephan Schönlaub

Viele Menschen sind erschüttert über die Angriffe auf homosexuelle Menschen, die von einer Gruppe in eine Falle gelockt und dort extrem misshandelt und durch Videoaufnahmen dieser Abscheulichkeiten noch zusätzlich bloßgestellt wurden.

Verstärkt werden auch Transpersonen Opfer von Ausgrenzung und Gewalt. Bei den jüngst bekanntgewordenen Hassverbrechen kommt dazu, dass die Opfer als „pädophil“ verleumdet wurden und die Täter so ihre Gewalttaten „rechtfertigen“ wollten.

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Die Rolle der Kirche in der Unterstützung von LGBTIQ+ Gemeinschaften

Wir erleben eine gesellschaftliche Entwicklung, in der radikale Gruppen sich zu solchen Taten ermutigt fühlen und zugleich queere Menschen Angst haben, sich offen zu zeigen. Ich frage mich, ob wir als Kirchen genug dafür tun, dass sich LGBTIQ+ in unseren Gemeinschaften heimisch und sicher fühlen können. 

Papst Franziskus und die Inklusion in der Kirche

Papst Franziskus weist immer wieder darauf hin, dass „alle“ ihren Platz in der Kirche haben sollten, und nennt explizit queere Menschen: „Ich stelle mir die Kirche als Mutter vor, die alle Menschen aufnimmt und willkommen heißt, auch diejenigen, die sich im Unrecht fühlen und die von uns in der Vergangenheit verurteilt wurden. Ich denke an homosexuelle oder transsexuelle Menschen, die den Herrn suchen und stattdessen abgelehnt oder vertrieben wurden“ (Interview zum 10. Jahrestag des Pontifikats, März 2023). Leben wir als Kirche diesen Auftrag zur Inklusion und Diversität? Präsentieren wir kirchliche Orte als „safe spaces“?

Die Kirche als sicherer Ort für alle

„Jesus ging oft hinaus, um Menschen zu begegnen, die am Rande der Gesellschaft lebten, und genau das sollte die Kirche heute mit Menschen aus der LGBTIQ+-Gemeinschaft tun, die innerhalb der Kirche oft marginalisiert werden: Ihnen das Gefühl geben, zu Hause zu sein, insbesondere denen, die getauft sind und zum Volk Gottes gehören“ (ebenda). 
Wichtig ist, dass sich Pfarren und kirchliche Institutionen klar als queersensibel und diversitätsfreundlich zeigen – etwa durch klare Positionierungen im Pastoralkonzept oder durch das Prädikat „a+o | akzeptierend und offen“.

Der Kommentar drückt seine persönliche Meinung aus!

Schlagwörter
Autor:
  • Gregor Jansen
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