Gesendet

14. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C – 6. Juli
Ausgabe Nr. 27
  • Sonntag
Ein kreuz wird getragen.
Gesendet an die Plätze, in die Dörfer und Städte sind wir Boten und
Botinnen des Wortes Jesu.
©Erzdiözese Wien/Stephan Schönlaub

Wort zum Evangelium von Katharina Schindelegger

14. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C – 6. Juli

Wir sind gesendet. Wir sind Boten und Botinnen der Botschaft Gottes, des Wortes Jesu. Wir sind gesendet in die Straßen, an die Plätze, in die Dörfer, in die Städte, schlicht gesagt in die Welt. Wir sind gesendet, genau an dem Ort, an dem wir leben, an dem wir arbeiten, in dem Umfeld, in dem wir uns bewegen, Zeugen und Zeuginnen des einen Gottes zu sein. 
Sendung, der Begriff trägt eine große Tiefe in sich. Sich dessen bewusst zu werden, ist von Bedeutung.

 

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Befähigt durch die Sakramente und ausgesandt am Ende jedes Gottesdienstes. Ermächtigung, Verantwortung und Anspruch liegen in unserer Sendung.

Ohne wenn und aber

Gesendet von Gott, gesendet zu den Menschen, als Zeugen, als Zeuginnen des einen Gottes, der einen Botschaft.

Das ist schon eine gewaltige Aufgabe, wenn man länger darüber nachdenkt. Nicht nur Christ, Christin zu sein, sondern auch dafür einzustehen, nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten, ja, mit unserem ganzen Sein. Nicht nur Dinge zu verurteilen, die falsch laufen, sondern bewusst dagegen zu arbeiten, bewusst etwas in die Hand zu nehmen, etwas zu verändern. 

Und mehr noch, den Menschen mit jener Liebe zu begegnen, mit der auch Jesus zu uns in die Welt gekommen ist. Zu zeigen, dass Liebe und Frieden nicht nur ein Versprechen sind, sondern auch ein Auftrag. Ein Auftrag, der uns von Gott, von Jesus gegeben wurde. Der sich nicht auf eine ferne Zukunft bezieht, sondern auf die Gegenwart, in der wir stehen. Wir, die Boten und Botinnen, die Zeugen und Zeuginnen, gesandt in eine Welt, in der scheinbar das Recht des Stärkeren regiert, bewusst anders zu sein und ebenso bewusst sich für das Andere einzusetzen. 

1. Lesung Jesaja 66,10–14c

Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr.

Freut euch mit Jerusalem und jauchzt in ihr alle, die ihr sie liebt! Jubelt mit ihr, alle, die ihr um sie trauert, auf dass ihr trinkt und satt werdet an der Brust ihrer Tröstungen, auf dass ihr schlürft und euch labt an der Brust ihrer  Herrlichkeit! Denn so spricht der  Herr: Siehe, wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und die  Herrlichkeit der Nationen wie einen rauschenden Bach, auf dass ihr trinken könnt; auf der Hüfte werdet ihr getragen, auf Knien geschaukelt. Wie einen Mann, den seine Mutter tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost. Ihr werdet das sehen und euer Herz wird jubeln und eure Knochen werden sprossen wie frisches Grün. So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten.

2. Lesung Galater 6,14–18

Ich trage die Leidenszeichen Jesu an meinem Leib.

Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt. Denn es gilt weder die Beschneidung etwas noch das Unbeschnittensein, sondern: neue Schöpfung. Friede und Erbarmen komme über alle, die diesem Grundsatz folgen, und über das Israel Gottes. In Zukunft soll mir niemand mehr solche Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Leidenszeichen Jesu an meinem Leib. Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder und Schwestern! Amen.

Evangelium Lukas 10,1–12.17–20

Der Friede, den ihr dem Haus wünscht, wird auf ihm ruhen.

In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte. Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden! Geht! Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemanden auf dem Weg! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus! Und wenn dort ein Sohn des Friedens wohnt, wird euer Friede auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren. Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, ist seines Lohnes wert. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes! Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt. Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe! Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann geht auf die Straße hinaus und ruft: Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe. Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag erträglicher ergehen als dieser Stadt. Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und sagten voller Freude: Herr, sogar die Dämonen sind uns in deinem Namen untertan. Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz aus dem Himmel fallen. Siehe, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über die ganze Macht des Feindes. Nichts wird euch schaden können. Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!

Quelle: Lektionar für die Bistümer des deutschen Sprachgebiets. Authentische Ausgabe für den liturgischen Gebrauch. Band I: Die Sonntage und Festtage im Lesejahr C, Freiburg u. a. 2018. © staeko.net

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