Stille Heldinnen: Schwestern Maria in Tansania

Bewegende Filmdoku
Ausgabe Nr. 45
  • Weltkirche
Autor:
Schulen der Schwestern in Tansania ermöglichen Kindern einen Bildungsweg.
Schulen der Schwestern in Tansania ermöglichen Kindern einen Bildungsweg. ©Die Schwestern Maria – Hilfswerk für Kinder aus den Elendsvierteln

Die Dokumentation „IRMAS – Das Leben der Schwestern Maria“ porträtiert das weltweite Engagement katholischer Ordensfrauen für Kinder aus Armutsverhältnissen.

Die „Sisters of Mary“ betreiben Heime, Schulen und Lehrwerkstätten in Elendsvierteln zahlreicher Länder. Regisseurin Caroline Duclert und Co-Produzent Charles Guillemin begleiteten die Schwestern fünf Monate lang in Brasilien, Tansania und auf den Philippinen. Entstanden ist ein berührender 80-minütiger Film, der ganz ohne Kommentar auskommt: Kinder, Ordensfrauen und Lehrkräfte erzählen selbst von ihrem Alltag, ihren Herausforderungen und den Chancen, die ihnen durch die Einrichtungen der Schwestern Maria geboten wurden.

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Präsenz der Schwestern Maria

Der Film zeigt das Leben in den Armenvierteln, die Kraft durch die Gemeinschaft und die Präsenz der Schwestern, die mit Disziplin, Zuwendung und Glauben jungen Menschen Perspektiven eröffnen. Besonders eindrucksvoll sind die Szenen aus den Internaten, wo Kinder in einem geschützten Rahmen aufwachsen dürfen – mit klaren Regeln, Lebensfreude und Halt. Für viele Kinder ist es das erste Mal, dass sie etwas „Eigenes“ haben wie eigene Bücher und saubere Kleidung, dazu regelmäßige Mahlzeiten. Die Protagonisten sprechen selbst über ihre Lebensrealität und die Möglichkeiten, die sich durch die Aufnahme in die Schulen der Schwestern ergeben. 

Die Arbeit der Schwestern Maria

Die Kongregation wurde 1964 vom US-amerikanischen Priester Aloysius Schwartz gegründet, bekannt als „Father Al“. Heute sind rund 350 Ordensfrauen in sechs Ländern aktiv und betreuen weltweit etwa 20.000 Kinder. Allein auf den Philippinen sind es über 10.000. In Österreich unterstützt ein Förderverein seit 1990 die Arbeit der Schwestern – 2023 wurden rund 830.000 Euro an Spenden gesammelt, die direkt und zertifiziert an die Projekte fließen. Seine Österreich-Premiere hatte der Film am 22. Oktober im Wiener Haydn-Kino. Über 100 Gäste sahen die Doku und tauschten sich anschließend mit Schwester Mylene von den Philippinen, Absolventin Miss Salazar und den Verantwortlichen des österreichischen Büros aus. Auch Spenden für neue Projekte wurden gesammelt.
 

Autor:
  • Portraitfoto von Agathe Lauber-Gansterer
    Agathe Lauber-Gansterer
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