„Musik ist der einfachste Weg zu Gott“

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„Ich möchte, dass die Leute durch die Musik Gott nahe kommen. Die Musik ist der einfachste Weg zu ihm!“, Tomoko Mayeda.
„Ich möchte, dass die Leute durch die Musik Gott nahe kommen. Die Musik ist der einfachste Weg zu ihm!“, Tomoko Mayeda. ©privat/Cover Vasyl Dolmatov
Tomoko Mayeda wurde in Assisi getauft.
Tomoko Mayeda wurde in Assisi getauft. ©privat/Cover Vasyl Dolmatov

Tomoko Mayeda lässt sich als Erwachsene in Assisi taufen. Ihr Weg zur Taufe ist gepflastert mit vielen Begegnungen, Inspirationen und natürlich mit Musik.

Tomoko Mayeda ist begeistert. Von Weihnachten, „weil wir so geliebt sind von Gott. Er hat uns seinen Sohn geschenkt, das ist so eine Freude!“ Vom Heiligen Franziskus. Von dessen Namensvetter Papst Franziskus. Und von Musik sowieso. Die Sologeigerin sprüht vor Begeisterung, wenn sie über ihre Herzensthemen spricht. Vergangenes Jahr ist Tomoko in Assisi getauft worden. Der Weg zu ihrer Taufe ist voller Begegnungen und Inspirationen. Er beginnt in Japan, wo Tomoko auf die Welt kommt. Sie studiert Geige und lebt viele Jahre in Deutschland und in der Schweiz und seit 2001 in Wien. In Wien lernt sie die katholische Gemeinschaft ‚Offenes Herz’ kennen, die sich weltweit in Elendsvierteln engagiert und in Wien Freundschaft mit Nachbarn und allen Interessierten leben möchte. „Die sind wirklich ganz toll. Sie haben mir mit ihrer Existenz die menschliche Gottesliebe gezeigt. Ohne ‚Offenes Herz‘ hätte ich mich sicher nicht taufen lassen.“ 

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Mutter Teresa und Mozart

Eine wichtige Rolle in Tomokos Glaubensgeschichte spielt auch der kürzlich verstorbene österreichische Pianist Paul Badura-Skoda. Er wird ihr Freund und Mentor. „Sein Spiel ist fantastisch. Und er gibt einem das Gefühl, der allerwichtigste Mensch zu sein, wenn er mit einem spricht.“ Dass Badura-Skoda gläubiger Katholik ist, beeindruckt Tomoko. Seine Liebe zu Mutter Teresa bewegt sie. „Bei einem Konzert in Japan hat er die Worte von Mutter Teresa mit der Musik von Mozart kombiniert. Das hat mich tief berührt.“ Von Badura-Skoda wird Tomoko 2010 zur Mutter-Teresa-Ausstellung in die Krypta der Peterskirche eingeladen. Sie ist begeistert und bietet kurzerhand an, zum Abschluss der Ausstellung ein Benefizkonzert zu spielen. Der Erlös wird den Missionarinnen der Nächstenliebe in Wien übergeben. 
 

„Wenn ich Geige spiele, spüre ich etwas von der Quelle des Lebens.“

Tomoko Mayeda

Werkzeug des Friedens

Nicht nur Mutter Teresa, auch der Heilige Franz von Assisi wird für Tomoko zum himmlischen Begleiter. „Nicht ich habe ihn gefunden, sondern er hat mich gefunden“, sagt die Geigerin. „Der heilige Franziskus hat sich mit einer so reinen Freude über das Kind in der Krippe gefreut, dass er diese lebendige Krippe mit einem echten Esel und einem echten Ochsen nachgestellt hat. Seine Freude ist es, die ich so liebe.“ Immer wieder kommt ihr sein Gebet ‚Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens‘ unter. In einer schwierigen persönlichen Situation hilft es ihr, einem anderen Menschen zu verzeihen. 

Tomoko Mayeda wurde in Assisi getauft

„Ich war so dankbar und wollte diese Dankbarkeit auch zeigen.“ Tomoko hat eine Idee, die sie nicht mehr los lässt: „Ich wollte für den Heiligen Franziskus eine Bachsolosonate spielen, und zwar in Assisi.“ Und wirklich: Am 27. September 2018 spielt sie zu Ehren des Heiligen in Assisi. Einen Tag später wird sie in der Kapelle dort getauft. 
 

„Ich möchte, dass die Leute durch die Musik Gott nahe kommen. Die Musik ist der einfachste Weg zu ihm!“

Tomoko Mayeda

Tomoko Mayeda: Musik als Einfallstor für Gott

Für Tomoko ist die Musik ein Einfallstor für Gott. „Kunst und Christentum kann man nicht trennen“, ist sie überzeugt. „Wenn ich Geige spiele, spüre ich etwas von der Quelle des Lebens. Musik gibt Hoffnung, Trost und Liebe und weckt die gute Seite in den Menschen.“ Durch die Musik will sie die Schönheit Gottes zeigen. „Ich möchte, dass die Leute durch die Musik Gott nahe kommen. Die Musik ist der einfachste Weg zu ihm!“ Am Heiligen Abend wird Tomoko in der Christmette musizieren. Sie drückt damit ihre Freude aus, über „Gott, der sich so klein gemacht hat und nicht in einem Palais, sondern in Armut auf die Welt gekommen ist. Das ist so… Wow!“  

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Autor:
  • Sandra Lobnig
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