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„Habe nichts gesehen bei der Visitation“

Anekdoten

20. März 2025 Ausgabe Nr. 12

Heiter bis heilig

Bernadette Spitzer

Die Pfarrchronik ist seit jeher ein wichtiges Zeugnis des Zeitgeschehens in der Gemeinde. ©iStock.com/Tippapatt

Bei der jährlichen Visitation von Dechant Georg Pfeifer in der Pfarre Sonnberg, hatte der dortige Pfarrer vergessen, die Pfarrchronik weiterzuführen. Dies brachte den Dechant zum Lächeln.

Wenn der Dechant in eine Pfarre zur Visitation kommt, und das soll jährlich geschehen, dann müssen ihm verschiedene Bücher zur Kontrolle vorgelegt werden, ob sie ordnungsgemäß und richtig geführt worden sind. Er versieht die Bücher mit Datum und Unterschrift und fügt das lateinische Wort „vidi“ hinzu, das so viel wie „ich habe gesehen“ bedeutet. Dechant Georg Pfeifer, 1920 bis 1946 Pfarrer von Hollabrunn, bekannt als Heimatdichter und wegen seiner Originalität, visitierte so wie jedes Jahr die Pfarre Sonnberg und der Pfarrer hatte vergessen, die Pfarrchronik weiterzuführen.

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Da schrieb Dechant Pfeifer in die Chronik: „Nihil vidi in visitatione“ – das heißt: „Ich habe nichts gesehen bei der Visitation.“

©Wiener Domverlag

Buchtipp: Beten, Herr Pfarrer!

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Beten, Herr Pfarrer! – Anekdoten zwischen Alltag und Altar. Von Bernadette Spitzer, 176 Seiten, ISBN: 978-3-85351-332-3, EUR 27,00

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Schlagwörter

Religion

Bernadette Spitzer

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