Echtes Friedenslicht
Anekdoten
Jedes Jahr erreicht das Licht auch Ebensee am Traunsee. In den 1990er-Jahren gab es dort einen Trafikanten mit dem Spitznamen Nuga, der die Kerze mit dem Friedenslicht in eine große Laterne stellte und diese auf einer Stufe vor seiner Trafik aufstellte. Jeder, der wollte, konnte sich ein Friedenslicht holen, ohne ins Geschäft zu müssen. Eines Tages kam der 13-jährige Rudi Daxner in die Trafik, um für seine Eltern Zigaretten zu kaufen. Auf den Stufen stieß er versehentlich mit dem Fuß an die Laterne.
Flamme des Friedenslicht erloschen
Zu seinem Entsetzen erlosch die Flamme. Auch der Trafikant rief empört: „Das ist ja ein Wahnsinn, löscht mir einer das Friedenslicht!“ Nach dem ersten Schrecken: „Bring mir die Laterne!“ Aber was tun? Das Friedenslicht war aus. Vielleicht ein neues von jemand anderem holen? Das Licht war sehr beliebt im Ort, es gab daher viele Menschen, die es zu Hause hatten. Rudi hätte eines auftreiben können, davon war er überzeugt.
Friedenslicht für die Ebenseer
Der Trafikant aber dachte nicht so komplex. Er nahm ein Feuerzeug, zündete die Kerze wieder an und stellte sie in der Laterne zurück auf die Stufe, als wäre nichts gewesen. Rudi war das nicht geheuer, aber Nuga beruhigte ihn: „Der Segen ist bestimmt der gleiche, wenn die Leute daran glauben.“ Im nächsten Moment kam jemand vorbei, fragte, ob in der Laterne das Friedenslicht sei, und bekam die Antwort: „Ja, natürlich!“ Glücklich holte er eine Kerze und entzündete sie an der Flamme. Und so bekamen in jenem Jahr nicht alle Ebenseer ein Friedenslicht, aber das wussten nur zwei Personen.
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