Der Papst und die Technik

Anekdote
Ausgabe Nr. 1
  • Heiter bis heilig
Autor:
Papst Benedikt XVI.
Nach dem Technikcheck: Das Bild von Papst Benedikt auf dem kleinen Balkon in Stift Heiligenkreuz ist in Erinnerung geblieben. ©Nikolaus Stockert

Bernadette Spitzer erzählt gerne Heiteres aus der Welt der Kirche.

Der Zisterzienser Pater Karl Wallner erinnert sich an eine Begegnung mit Papst Benedikt XVI., als dieser am 9. September 2007 im Rahmen seines Österreich-Besuchs als erster Papst überhaupt das Stift Heiligenkreuz aufsuchte. Er erhob die dortige Hochschule zu einer Hochschule päpstlichen Rechts. Sie trägt nunmehr seinen Namen: “Philosophisch-Theologische Hochschule Benedikt XVI.” Das passt gut, denn er war als Theologe weltweit anerkannt.

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Papst Benedikt XVI. hielt in der Abteikirche eine Ansprache. Damit ihn noch mehr Gäste sehen konnten, wurde er danach in einen Erker des Klostergebäudes gebracht. Das war, so Pater Wallner, eine Idee in Folge eines Konzerts, das Reinhard Fendrich ein paar Jahre zuvor in Heiligenkreuz gegeben hatte. Der damalige Abt Gregor Henckel-Donnersmarck hatte sich in den Erker gesetzt und das Konzert von dort angesehen, „wie ein Barockabt“, ergänzt P. Karl Wallner. Und das brachte sie auf die Idee, den Papst in den Erker zu stellen, damit er eine Ansprache halten konnte. Um ihn hören zu können, wurde ein Mikrofon platziert. Benedikt betrat also den Erker. Dort klopfte der ach so würdige große Theologe und Papst aufs Mikrofon und fragte in breitestem Bayrisch: „Is des eig’schoit?“ Und Pater Karl Wallner antwortete: „I glaub scho!“

Bis zuletzt hat der emeritierte Papst die Entwicklungen in Heiligenkreuz aufmerksam verfolgt. Die Hochschule schrieb anlässlich seines Todes: „Wir verlieren mit ihm einen guten Freund, von dem wir sicher sind, dass er uns vom Himmel her verbunden bleibt.“

Autor:
  • Bernadette Spitzer
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