Christus – und dann die Kirche

Die schönsten Konzilstexte – Teil 5
Ausgabe Nr. 31
  • Theologie
Autor:
„Christus ist das Licht der Völker. Darum ist es der dringende Wunsch dieser im Heiligen Geist versammelten Heiligen Synode, alle Menschen durch seine Herrlichkeit, die auf dem Antlitz der Kirche widerscheint, zu erleuchten, indem sie das Evangelium allen Geschöpfen verkündet (vergleiche Markusevangelium 16,15).“
„Christus ist das Licht der Völker. Darum ist es der dringende Wunsch dieser im Heiligen Geist versammelten Heiligen Synode, alle Menschen durch seine Herrlichkeit, die auf dem Antlitz der Kirche widerscheint, zu erleuchten, indem sie das Evangelium allen Geschöpfen verkündet (vergleiche Markusevangelium 16,15).“
©Stephan Schönlaub

Der SONNTAG hat in seiner Serie die schönsten Konzilstexte für Sie gesammelt und veröffentlicht Sie wöchentlich.

In der Dogmatischen Konstitution „Lumen gentium“ („Licht der Völker“) über die Kirche stellen die Konzilsväter gleich am Beginn klar, wer denn dieses Licht der Völker ist: „Christus ist das Licht der Völker. Darum ist es der dringende Wunsch dieser im Heiligen Geist versammelten Heiligen Synode, alle Menschen durch seine Herrlichkeit, die auf dem Antlitz der Kirche widerscheint, zu erleuchten, indem sie das Evangelium allen Geschöpfen verkündet (vergleiche Markusevangelium 16,15).“

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Die Kirche ist in Christus gleichsam das Sakrament

Das Konzil klärt sofort auch die Aufgabe der Kirche: „Die Kirche ist ja in Christus gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit. Deshalb möchte sie das Thema der vorausgehenden Konzilien fortführen, ihr Wesen und ihre universale Sendung ihren Gläubigen und aller Welt eingehender erklären. Die gegenwärtigen Zeitverhältnisse geben dieser Aufgabe der Kirche eine besondere Dringlichkeit, dass nämlich alle Menschen, die heute durch vielfältige soziale, technische und kulturelle Bande enger miteinander verbunden sind, auch die volle Einheit in Christus erlangen.“
 

Der Vater und Sohn Christus

Mit kraftvollen biblischen Bildern skizzieren die Konzilsväter das Wesen der Kirche: „Der ewige Vater hat die ganze Welt nach dem völlig freien, verborgenen Ratschluss seiner Weisheit und Güte erschaffen. Er hat auch beschlossen, die Menschen zur Teilhabe an dem göttlichen Leben zu erheben. Und als sie in Adam gefallen waren, verließ er sie nicht, sondern gewährte ihnen jederzeit Hilfen zum Heil um Christi, des Erlösers, willen, der das Bild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborene aller Schöpfung‘ (Kolosserbrief 1,15). Alle Erwählten aber hat der Vater vor aller Zeit ,vorhergekannt und vorherbestimmt, gleichförmig zu werden dem Bild seines Sohnes, auf dass dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern‘ (Römerbrief 8,29). Die aber an Christus glauben, beschloss er in der heiligen Kirche zusammenzurufen. Sie war schon seit dem Anfang der Welt vorausbedeutet; in der Geschichte des Volkes Israel und im Alten Bund wurde sie auf wunderbare Weise vorbereitet, in den letzten Zeiten gestiftet, durch die Ausgießung des Heiligen Geistes offenbart, und am Ende der Weltzeiten wird sie in Herrlichkeit vollendet werden. Dann werden, wie bei den heiligen Vätern zu lesen ist, alle Gerechten von Adam an, ,von dem gerechten Abel bis zum letzten Erwählten‘, in der allumfassenden Kirche beim Vater versammelt werden.“ 

Schlagwörter
Autor:
  • Stefan Kronthaler
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