Wo waren Sie, als der Papst starb?

Ihnen gesagt
Ausgabe Nr. 17
  • Papst
Autor:
Wo waren Sie als Papst Franziskus starb?
Wo waren Sie als Papst Franziskus starb? ©Catholic Church England and Wales

Chefredakteurin Sophie Lauringer über außergewöhnliche Momente und den Tod von Papst Franziskus.

Wo warst du, als …? Ein individueller Moment ist oft Thema, wenn es ums kollektive Erinnern geht. So darf ich Sie in dieser Ausgabe zur Würdigung unseres verstorbenen Papstes Franziskus mitnehmen zu meinem Ostermontag: Nach drei Wochen in Südamerika landete ich um 10:30 Uhr in Frankfurt. 

Werbung

Der Papst ist tot

Die eintreffenden Meldungen waren knapp: Der Papst ist tot. Seit meinem Aufbruch vom anderen Ende der Welt wurde die Kirchengeschichte weitergeschrieben. 24 Stunden zuvor hatten wir noch in der Auferstehungsfeier in Jorge Bergolios ehemaliger Bischofskirche in Buenos Aires in den Fürbitten für ihn, den Schwerkranken, gebetet.

Innehalten nach dem Tod von Papst Franziskus

Warum halten wir in diesen Tagen inne? Es ist doch interessant, dass der Papst über alle Grenzen und Systeme hinweg als Instanz, wenn schon nicht anerkannt, so doch wahrgenommen wird. Politikerinnen und Politiker jeder Couleur, selbst jene Medien, die der katholischen Kirche wenig zeitgemäße Einstellungen attestieren, beschäftigen sich mit seinem Tod, der sie doch irgendwie betrifft, wenn auch nicht alle betroffen macht. 

Der Papst ist nun angekommen

Ja, auch 2025 würde das Leben ohne Kirche anders aussehen und es ist gut, dass einer dazu seine Stimme kraft seines Amtes immer erhoben hat. Franziskus’ Worte waren nicht immer bequem, kamen aber stets von Herzen. Schließlich sollten wir daran erinnert werden, woran wir glauben, welche Aufgaben, Chancen und Verpflichtungen wir haben und wofür wir uns stark machen sollen. Franziskus hat als Papst diese Verantwortung übernommen, die ihm anvertraut wurde. Dafür danken wir ihm. Wir dürfen darüber hinaus glauben, dass er jetzt dort angekommen ist, woran er Zeit seines Lebens geglaubt hat und worüber er nicht müde wurde, zu sprechen: An den einen guten Gott, der für alle Menschen da ist. 

Schlagwörter
Autor:
  • Sophie Lauringer
Werbung

Neueste Beiträge

| Heiter bis heilig
Anekdoten

Im Religionsunterreicht besprach die Lehrerin das Bekenntnis des Petrus aus dem Matthäusevangelium mit den Schülern. Bei der Wiederholung in der darauffoldenden Stunde verstand eine Schülerin beim Einflüstern, zum Schmunzeln der Kollegen, nicht Himmelreich sondern Himalaya.

| Spiritualität
Weltanschauungs-Serie Teil 9

Guruismus nennt man das Phänomen, wenn spirituell Lehrende, Coaches oder InfluencerInnen zu Leitfiguren mit umfassendem Einfluss auf das gesamte Leben werden. Warum es entscheidend ist, wem wir unser Vertrauen schenken.

| Wien und Niederösterreich
Seien Sie gegrüßt!

Seit mehreren Jahrhunderten ragt der Stephansdom über die Dächer Wiens. Was hat dieses Gebäude nicht alles (mit-)erlebt: historische Ereignisse, Glück und Leid der Menschen, Alltägliches genauso wie Ausnahmezustände. Was wäre, wenn der Steffl über all diese Vorkommnisse reden könnte? Was würde er erzählen?