Und schon wieder war es anders

Prüller
Ausgabe Nr. 48
  • Die Kirche und ich
Autor:
Michael Prüller
©Stephan Schönlaub

Michael Prüller kommentiert seine Einstellung zu einem Treffen der Vikariatsräte.

Zweifeln Sie auch manchmal an Ihrer Lernfähigkeit? Ich musste am vergangenen Freitagabend an einem Treffen unserer Vikariatsräte plus Vertreter anderer Seelsorge-Einheiten, Schulen, Bewegungen und so weiter teilnehmen. 90 Leute, das Hauptthema: unser Grundauftrag als Kirche.

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Stärkende Begegnungen

Am Ende einer Arbeitswoche drei Stunden diskutieren – „wie mühsam wird das denn!“ habe ich mir gedacht. Und wie so oft bin ich am Abend beschämt nachhause gegangen: So viele wunderbare und hoffnungsfrohe Arbeiter im Weinberg des Herrn! So viel Glaube, so viel guter Wille und Energie! Und die meisten machen das noch dazu ehrenamtlich – für mich ist das ja bezahlte Arbeitszeit. Das passiert mir immer wieder: die unerwartet stärkende Begegnung mit großartigen Menschen.

Ein Abend um unseren Auftrag zu finden

Vielleicht war ein Grund für das Gelingen des Abends auch in der Formulierung unseres Auftrags zu finden: Wir bringen Menschen mit Jesus in Beziehung. Über diesen Satz können Theologen sicher jahrelang streiten. Aber er zielt doch in die Mitte dessen, worum es geht: Dass ich einen Schöpfer habe, dem ich nicht egal bin. Der mich so liebt, dass er auch für mein Heil Mensch geworden ist und am Kreuz meine Schuld bezahlt hat. Und dass diese Erkenntnis dazu drängt, die Freundschaft zu vertiefen und Gottes Liebe in die Welt hinauszutragen. 

Die Gottesfrage stand im Vordergrund

Unser designierter Erzbischof, Josef Grünwidl, hat an diesem Abend die Gottesfrage in den Vordergrund gestellt: Wie kommen wir mit unserer Botschaft eines Gottes, der als Person ansprechbar ist, zu den Menschen, mit unsererem Freund Jesus Christus, dem Erlöser? Über diese Frage gemeinsam und offen für den Heiligen Geist zu beraten – wieso habe ich mir eigentlich eingebildet, dass das ein  mühsamer Abend werden müsste? 

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Autor:
  • Michael Prüller
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