Rund 14.000 Kinder waren allein in der Erzdiözese Wien in den vergangenen eineinhalb Wochen als Sternsinger unterwegs, um für Menschen in Not zu sammeln und den Segen in die Häuser und Wohnungen zu tragen.
Zu „Dreikönig“ am 6. Jänner, dem Hochfest der „Erscheinung des Herrn“, wird das Evangelium von den „Weisen aus dem Morgenland“ und dem „Stern von Betlehem“ in den Kirchen gelesen. Viele Christbäume sind allerdings schon wieder abgeräumt und entsorgt. Und die Kirchen sind wieder fast leer. Dabei endet die Weihnachtszeit erst mit dem darauffolgenden Sonntag, der „Taufe des Herrn“.
Moritz Korbel ist begeisterter Sternsinger, verantwortlich für die Ministranten in seiner Pfarre in Pottendorf-Landegg und Jungscharleiter. Kinder sind dem Lehrling ein großes Anliegen.
Im Jänner 1947 – also vor genau 75 Jahren – haben die Brüder Winfried und Franz Pollheimer auf Anregung ihrer Eltern den alten Brauch der Sternsinger hier wieder aufleben lassen. Zusammen mit Bernhard Hinterwirth zogen sie erst durch die Josefstadt, später durch Wien und sammelten dabei Spenden für einen guten Zweck.
Für die künstlerische Gestaltung des neuen Evangeliars für die Sonn- und Feiertage zeichnet der deutsche Bühnen- und Kostümbildner Christof Cremer verantwortlich. Er lebt und arbeitet in Wien und hat sich u. a. im Bereich der sakralen Kunst einen Namen gemacht. Im Interview mit dem SONNTAG spricht Christof Cremer über die besondere Gestaltung des neuen Buches für die feierliche Liturgie.