Seelsorge: Besser dabei sein

Ihnen gesagt
Ausgabe Nr. 6
  • Meinung
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Oft reicht schon ein Anruf, um jemanden der krank ist, eine Freude zu machen.
Oft reicht schon ein Anruf, um jemanden der krank ist, eine Freude zu machen. ©pixabay

Chefredakteurin Sophie Lauringer schreibt darüber, wie man jemanden Kranken eine Freude machen kann.

Vergangene Woche habe ich ein junges Theaterstück gesehen mit alten Darstellerinnen und Darstellern im progressiven Theater am Werk. Der Titel: „Pflegestufe IV“. Bewohnerinnen und Bewohner erzählen mittels Videoprojektion von ihrer letzten Lebensstation und dabei sind viele von ihnen gar nicht schlecht aufgelegt. 

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Seelsorge: Fürsorge und Stress

Das Publikum wird Zeuge ihrer Erfahrungen, von Nähe und Freundschaft, vom Neubeginn und von Abschieden. Diese Alten nehmen uns hinein in ihren immer kleiner werdenden Aktionsradius und siehe da: Eine Dame sagt, dass sie beim Tod von Mitbewohnern immer ein Vaterunser betet. Dazwischen berichtet eine Pflegerin über ihren Beruf zwischen Fürsorge und Stress, wenn sie den Ansprüchen nicht genügt in einem System, das am Anschlag ist. 
 

Seelsorger und Pfleger

Aber dann gibt es noch eine wichtige Gruppe: die Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorger. Sie sind auf Abruf da, tun den Menschen gut und Gutes. So höre ich es von meiner Tochter, die in der hochtechnisierten Intensivpflege nah an der professionellen medizinischen Fürsorge ist. Sie ist froh, dass die Seelsorge einen anderen Teil abdeckt. Zum Welttag der Kranken am 11. Februar erinnern wir in dieser Ausgabe daran.
 

Wie man einem Kranken eine Freude macht

Und was kann ich tun? Ich bin weder Seelsorgerin noch Pflegeexpertin oder ehrenamtlich tätig wie beispielsweise die Malteser oder Hospizbegleiterinnen. Warum nicht einfach einmal bei jemanden anrufen, von dem ich weiß, dass er krank ist oder eine Nachricht per Mobiltelefon schicken, eine Kleinigkeit besorgen, die einer Kranken Freude bereitet? Eine Karte von einem Ausflug schicken und einen Besuch einplanen? Das gelingt mir nicht immer, aber ich versuche immer wieder, aufmerksamer zu sein. Und dann geht es auch mir manchmal ein Stückchen besser.
 

Autor:
  • Sophie Lauringer
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