Begeisterung, die anhält

Palmsonntag
Ausgabe Nr. 12
  • Sonntag
Einzug Christi in Jerusalem
Jesus kommt als König, um das Reich Gottes in der Welt zu errichten.
©Einzug Christi in Jerusalem: Mosaiken der Cappella Palatina in Palermo. Sammlung Zenodot Verlagsgesellschaft.
Einzug Christi in Jerusalem
Jesus kommt als König, um das Reich Gottes in der Welt zu errichten.
©Einzug Christi in Jerusalem: Mosaiken der Cappella Palatina in Palermo. Sammlung Zenodot Verlagsgesellschaft.

Gedanken zum Evangelium von Hubert Philipp Weber

Palmsonntag, Lesejahr B – 24. März

Im Markusevangelium wird kurz und knapp erzählt, was geschehen ist. Jedes Wort ist dabei von Bedeutung. Jesus handelt wie ein Fürst, er lässt ein Tier holen, ein Fohlen, an anderen Stellen ist von einem Esel die Rede. Es wurde noch nie geritten. Es gehört jemand anderem, der es Jesus überlässt und damit einen Beitrag für Jesu Sendung leistet.

 

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Das Geschehen wird nur dann verständlich, wenn man die biblischen Bezüge erkennt. Beim Propheten Sacharja 9,9 heißt es: „Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir. Gerecht ist er und Rettung wurde ihm zuteil, demütig ist er und reitet auf einem Esel.“ Es ist ein Triumphzug, nicht nur die Jüngerinnen und Jünger, die mit Jesus unterwegs waren, jubeln ihm zu. Auch viele andere, die zufällig da sind, lassen sich begeistern.

Hosanna heißt wörtlich: „Hilf doch!“ Das Reich Gottes bringt Hilfe, Rettung von Gott her. Der Ruf erinnert an Psalm 118,25, wo um die Rettung aus der Not gebetet wird. Die Betenden wissen, dass sie „im Namen des Herrn“ schwierige Situationen meistern können.

Jesus kommt als König, um das Reich Gottes in der Welt zu errichten. Seine Herrschaft unterscheidet sich von den Machthabern damals wie heute. Er setzt sich ein für die Menschen. Er geht für die Seinen ans Kreuz. Deshalb wird am Palmsonntag schon die Leidensgeschichte gelesen.

Viele haben sich damals mitreißen lassen. Bis heute können ein schöner Gottesdienst und ein gemeinsamer Lobpreis viele begeistern. Wichtig ist, dass die Nachfolge auch in schwierigen Situationen weitergeht.

Evangelium Markus 11,1–10 (alternativ: Johannes 12,12–16)

Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

Es war einige Tage vor dem Paschafest. Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Bétfage und Betánien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger aus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet das Fohlen los und bringt es her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht es; er lässt es bald wieder zurückbringen. Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße ein Fohlen angebunden und sie banden es los. Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, das Fohlen loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten das Fohlen zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, das nun kommt. Hosanna in der Höhe!

1. Lesung Jesaja 50,4–7

Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen, doch ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

Gott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich höre, wie Schüler hören. Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Und Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

2. Lesung Philipper 2,6–11

Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott über alle erhöht.

Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.  Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ – zur Ehre Gottes, des Vaters.

Passion Markus 14,1–15, 47

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus wird in den meisten Gemeinden in verteilten Rollen gelesen.

 

Quelle: Lektionar für die Bistümer des deutschen Sprachgebiets. Authentische Ausgabe für den liturgischen Gebrauch. Band I: Die Sonntage und Festtage im Lesejahr A, Freiburg u. a. 2019. © staeko.net

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