Kakao und Bildung: Zotters süße Mission

Madagaskar
Ausgabe Nr. 14
  • Soziales
Autor:
Julia Zotter, Geschäftsführer Reinhard Heiserer, und Josef Zotter helfen in Madagaskar. ©SDB/JEW/Zotter
...und lernt es sich wesentlich besser. ©SDB/JEW/Zotter
Mit einer warmen Mahlzeit pro Tag lebt... ©SDB/JEW/Zotter

Entdecken Sie, wie Zotter Schokolade in Madagaskar nicht nur Genuss, sondern auch Bildung bringt. Mit jeder Tafel "SchokoBanane" unterstützen Sie die Bildungsmission der Salesianer Don Boscos.

Die Region Itasy im afrikanischen Inselstaat Madagaskar: Hier betreiben die Salesianer Don Boscos insgesamt neun Grundschulen. Acht davon befinden sich in nur schwer zugänglichen Gebieten und sind die einzige Chance für die Kinder und Jugendlichen vor Ort überhaupt eine Schule zu besuchen und so wenigstens die theoretische Chance auf einen Weg aus der Armut zu wahren. Viele der Kinder und Jugendlichen stammen aus Familien, die von extremer Armut betroffen sind. Hunger, aber auch Gewalt und Drogen sind allgegenwärtig. Manche von ihnen müssen täglich lange Fußmärsche zurücklegen, um in die Schule zu gelangen.

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Insgesamt sind es 450 Schulkinder zwischen 10 und 19 Jahren. Sie werden hier nicht nur mit Lernmaterialien versorgt und lernen Lesen, Schreiben und Rechnen. Sie bekommen hier auch täglich ein warmes Mittagessen – oft die einzige Mahlzeit am Tag – bestehend meist aus Reis und Gemüse sowie einem Becher Pulvermilch. Außerdem werden die Kinder und Jugendlichen in den Schulen auch medizinisch versorgt und bekommen psychosoziale Begleitung. Zum Bildungszentrum gehört zudem ein Internat, in dem rund 120 Schulkinder untergebracht sind, die nicht bei ihren Eltern leben können.

Partner für den globalen Süden

Die Salesianer vor Ort werden in ihrem Tun von der österreichischen Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt – Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit“ unterstützt. Seit 1997 ist Jugend Eine Welt bereits tätig – konkret als „Partner für den globalen Süden – also für Afrika, Asien, Lateinamerika, den Nahen Osten und Osteuropa“, wie Geschäftsführer Reinhard Heiserer im Gespräch mit dem SONNTAG betont. „Das bedeutet, wir sind Ansprechpartner und Infostelle für Salesianer Don Boscos und Don Bosco Schwestern weltweit. Sie sind unsere Partner, kommen auf uns zu, sagen, was sie benötigen und wir versuchen, das Benötigte bereitzustellen.“ Orientierung und Motivation finden er und auch seine Mitarbeiter dabei immer auch in dem Wort des hl. Johannes Bosco (Don Bosco): „Tu, was möglich ist und den Rest gibt Gott dazu.“

Nachhaltig und langfristig

Die Hilfe von Jugend Eine Welt ist nachhaltig und langfristig angelegt. „Unser Motto ,Bildung überwindet Armut‘ ist bei all unseren Unternehmungen der Leitgedanke“, sagt Reinhard Heiserer. „Konkret ist damit gemeint: Bildung verbessert die Lebenssituation des Einzelnen, aber in Summe gesehen auch einer ganzen Gesellschaft. Wo es besser ausgebildete Personen gibt, kann sich die Wirtschaft ganz anders entwickeln.“ Das brauche natürlich Zeit, aber in langfristige Entwicklungen zu investieren, zahle sich doppelt und dreifach aus. „Das ist die Entwicklungszusammenarbeit, die es braucht“, sagt Reinhard Heiserer. „Was wir tun ist sozusagen der Marathon, wir – und auch unsere Projektpartner vor Ort – legen keinen Sprint hin. Wir sind überzeugt davon, dass Hilfe dann besonders sinnvoll ist, wenn sie langfristig gedacht ist, wenn wir es schaffen, den Menschen eine Perspektive zu geben, ihnen Mut zu machen, selbst aktiv zu werden, sie ermächtigen, selbst tätig zu sein. Es muss uns in der Entwicklungszusammenarbeit ein Anliegen sein, Menschen in ihrer Heimat so zu unterstützen, dass sie dort, wo sie leben, gut leben und sich selbst erhalten können.“

Mit Geduld und Durchhaltevermögen

Aus langjähriger Erfahrung weiß Reinhard Heiserer, dass gerade diese langfristig angelegten Ziele viel Geduld und Durchhaltevermögen brauchen. „Wenn wir mit Not, mit Hunger konfrontiert sind, dann wollen wir natürlich schnell helfen, dann wollen wir schnell einen Erfolg sehen und mitverfolgen können, dass es den Menschen besser geht – und in vielen Situationen und vielen Krisen, die derzeit auf der Welt herrschen, wie etwa in Haiti, in Äthiopien, in Venezuela oder Sierra Leone ist das auch ein erster und wichtiger Schritt“, sagt Reinhard Heiserer: „Aber es darf nur der erste sein und weitere müssen folgen. Selbst auf die Gefahr hin, dass man den Erfolg dieser Schritte nicht mehr mitbekommt, weil sich dieser Erfolg erst im Laufe von Jahren, vielleicht Jahrzehnten einstellt.“

Wie macht Schokolade Schule?

Für das Bildungszentrum in Madagaskar engagiert sich Jugend Eine Welt seit ein paar Jahren auch gemeinsam mit dem Schokoladenhersteller Zotter. Unter dem Motto „Schokolade macht Schule“ kommen seit Herbst 2022 50 Cent pro verkaufter Tafel der Sorte „SchokoBanane“ direkt den Don Bosco-Schulen in Itasy zugute. Ihre Unterstützung auf Madagaskar zu fokussieren, lag für die Familie Zotter dabei offensichtlich sehr nahe – hat Zotter doch einen ganz besonderen Bezug zum afrikanischen Inselstaat.

„Madagaskar ist eines jener Länder, aus denen wir große Mengen an qualitativ hochwertigem Bio-Kakao zu fairen Preisen für unsere süßen Kreationen beziehen“, sagt Josef Zotter. Und auch die Sorte „SchokoBanane“ sei ganz bewusst ausgewählt worden, weil sie ganz besonders gut zu Madagaskar passe. „Der Geschmack der Schokolade ist besonders facettenreich. Die Bananen im Kern, auf Madagaskar ein tägliches Nahrungsmittel, harmonieren perfekt zu der im Überzug verwendeten.

Schokolade, die schließlich auch madagassischen Kakao enthält“, sagt Julia Zotter. „Qualität steht bei uns an oberster Stelle, wir wollen unseren Kunden beste Schokolade bieten,“ fügt Josef Zotter hinzu. „Das geht jedoch nur, wenn auch Kakaobäuerinnen und Kakaobauern für ihre Arbeit fair entlohnt werden, daher sind wir schon seit vielen Jahren Partner des fairen Handels. Mit dem Projekt ,Schokolade macht Schule‘ können wir nun auch in die Zukunft von Kindern investieren.“

Autor:
  • Portraitfoto von Andrea Harringer
    Andrea Harringer
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