Unser Wohlstand schädigt Entwicklungsländer

Meinung
Ausgabe Nr. 43
  • Meinung
Autor:
Slums in Entwicklungsland
Unser Wohlstand basiert oft auf der Ausbeutung von Ressourcen und Arbeitskraft in Entwicklungsländern. ©Artaxerxes Longhand
Reinhard Heiserer ist Mitgründer und Geschäftsführer der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt. ©Jugend Eine Welt

Reinhard Heiserer ist Geschäftsführer der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt und spricht darüber, wie unser Wohlstand oft auf der Ausbeutung von Ressourcen und Arbeitskraft in Entwicklungsländern basiert.

Gegenwärtig kommt die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) in Österreich und der EU wieder stark unter Druck. Statt sich wie bisher um die weltweite Bekämpfung von Armut und Ungleichheiten zu kümmern, möchte die EU und so manch potentielle Regierungspartei unseren (leider) traditionell bescheidenen österreichischen Beitrag in der EZA stärker nach Eigeninteressen ausrichten. 

Werbung

Vision einer gerechteren Welt in weiter Ferne

Von einer Vision einer gerechteren Welt, in der alle Menschen in Würde leben können („El buen vivir“), entfernen wir uns in Riesenschritten. Armutsbekämpfung, die Durchsetzung von Menschenrechten oder die immens wichtige Förderung von Bildung und Ausbildung in den ärmsten und fragilsten Ländern werden beiseitegeschoben. 

Wohlstand auf Kosten von Ausbeutung

Dabei verschweigen die handelnden Akteure, dass unser Wohlstand in vielen Bereichen auf Ausbeutung von Umwelt und Menschen in prekären Lebenssituationen in sogenannten Entwicklungsländern beruht.
Alleine 204 Güter unseres täglichen Lebens werden laut einer Studie vom September 24 durch Kinderarbeit oder ausbeuterische Arbeit hergestellt. Von der zerstörerischen Kraft unserer Müllexporte nach Afrika und Co. ganz zu schweigen.

Eine bekannte Problematik

Das Problem ist bekannt. Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler formulierte als Lösung sinngemäß: Wir müssen den Menschen im Globalen Süden nicht mehr geben, es reicht, wenn wir ihnen weniger stehlen! 

Der Kommentar drückt seine persönliche Meinung aus!

Autor:
  • Reinhard Heiserer
Werbung

Neueste Beiträge

| Wien und Niederösterreich
Wozu Pilgern?

Zwölf gute Gründe, an der Männerwallfahrt am 9. November nach Klosterneuburg teilzunehmen. Beginn um 14:00 Uhr, Treffpunkt bei der Weidlingerstraße/Agnesstraße in Klosterneuburg.

Advertorial
Biblisch genießen
Grabesritter

Das Projekt mit dem Olivenöl betreibt der Orden der Grabesritter in Österreich seit 16 Jahren.

| Heiter bis heilig
Anekdoten

Ab 1790 kamen die Vorläufer des Wurlitzers auf: Flötenautomaten. In Kästen verborgen, spielten die Flöten die auf Walzen gespeicherten Töne ab.