Rückenwind

ANIMA - Bildungsinitiative für Frauen
Ausgabe Nr. 37
  • Meinung
Autor:
Birgit Rümmele ist Erwachsenenbildnerin und Glückstrainerin. Sie leitet die ANIMA Bildungsinitiative der Erzdiözese Wien für Frauen. ©privat

Die Erwachsenenbildnerin und Glückstrainerin Birgit Rümmele leitet die ANIMA Bildungsinitiative der Erzdiözese Wien für Frauen seit etwas drei Jahren.

Seit etwas mehr als drei Jahren darf ich ANIMA, die Bildungsinitiative der Erzdiözese Wien für Frauen als Leiterin begleiten. Das ist eine relativ kurze Zeit, wenn man die 50-jährige Erfolgsgeschichte von ANIMA betrachtet. Tausende Frauen haben seither an Weiterbildungsprogrammen teilgenommen. Sie fühlen sich gestärkt und sehr oft voller Tatendrang, ihre Erfahrungen weiterzutragen. Dennoch höre ich immer wieder diese Fragen: „Braucht es Bildung in der katholischen Kirche überhaupt? Wozu eine eigene Frauenbildung, wo Frauen doch gefühlt heutzutage alle Chancen haben?“  Meine Antwort lautet: Ja, genau das brauchen wir! Frauen haben heute zwar wesentlich mehr Möglichkeiten als vor 50 Jahren, erleben aber auch noch viel zu oft ein Gefühl von Ohnmacht angesichts der hohen Erwartungen und neuen Herausforderungen. Gerade wenn es um die brennenden Themen unserer Zeit geht: vom gerechten Zusammenleben hierzulande und über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg bis hin zum Klimawandel, der uns als Menschheit betrifft. Bildung stärkt den Rücken auch im Alltag, wenn wir spüren, was wir als einzelne Frau und was wir als Gemeinschaft weiterbringen wollen, wie wir Kultur erleben und woran wir uns in der Natur erfreuen können. ANIMA-Themen sind vielfältig. Wichtig ist: Bildung verbindet! Herausforderungen relativieren sich, wenn wir sie nicht nur für uns selber andenken, sondern über den Tellerrand blicken. Man lernt Neues kennen und schwimmt nicht nur im eigenen Saft, wie man sagt. Jede ist willkommen – unabhängig von religiösem Bekenntnis oder politischer Weltanschauung. Über unterschiedliche Standpunkte und Wertvorstellungen wird diskutiert.  

Frauen sind immer Multiplikatorinnen. Sie wenden das erworbene Wissen in ihrem Umfeld an, was auch für die nächste Generation entscheidend ist. In den Seminaren entwickeln die Teilnehmerinnen fundierte Standpunkte zu aktuellen Themen, sie reflektieren darüber und können dies dann selbstbewusst weitergeben. Über 100 Angebote können die Frauen in ihre Pfarre holen. Auf die eigene Bildung zu schauen, selbstbestimmt zu lernen und zu leben ist heute wichtig wie eh und je – ganz besonders für Frauen!

Der Kommentar drückt die persönliche Meinung der Autorin aus!

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Autor:
  • Birgit Rümmele
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