"Das schönste Abenteuer meines Lebens"

Gelebte Soziallehre
Ausgabe Nr. 21
  • Meinung
Autor:
Moritz Mittermann ist Jusstudent an der Universität Wien. Seit 2021 ist er Bundesjugendobmann des Mittelschüler-Kartell-Verbandes. ©privat

Moritz Mittermann (20) ist Jusstudent an der Universität Wien. Seit 2021 ist er Bundesjugendobmann des Mittelschüler-Kartell-Verbandes.

Mittlerweile darf ich mich seit fast sechs Jahren als stolzes Mitglied meiner katholischen Studentenverbindung Babenberg Wiener Neustadt bezeichnen. Als ich mit fünfzehn Jahren beigetreten bin, wusste ich nicht, worauf ich mich einlasse, ich wusste noch nicht, dass das schönste Abenteuer meines Lebens startete. Mit der Zeit sind meine Verbindung und die weiteren Mitglieder, meine Bundesbrüder, zu meinem zweiten Zuhause und zu meiner zweiten Familie geworden. Egal ob es die jüngeren Generationen oder die älteren Semester sind, ob es ein Schüler oder ein Universitätsprofessor ist, auf der Verbindung sind alle gleich.

Nirgendwo anders durfte ich erleben, dass Jung und Junggeblieben so direkt, offen und respektvoll miteinander sprechen können. Das Schönste dabei ist sicherlich, dass keine der Generationen für sich beansprucht, alles besser zu wissen, sondern es findet stetig ein Prozess des Voneinander-Lernens statt. Ich bin überzeugt, dass die jungen Mitglieder von den älteren Semestern einiges aus ihren Erfahrungen lernen können und umgekehrt der frische Wind der Jugend oft gut wirkt.

Ein weiterer Aspekt des Verbindungslebens ist die bedingungslose Unterstützung und das vorgestreckte Vertrauen. Nach kürzester Zeit ist es oft schon möglich, Verantwortung im Verbindungsleben zu übernehmen, gerade dies ist für das noch junge Alter außergewöhnlich und definitiv nicht selbstverständlich. Die Tätigkeiten im Rahmen der zugeteilten Aufgaben bieten die Möglichkeit, sich und seine Ideen zu entfalten. Man lernt, welche Projekte und Veranstaltungen funktionieren können und was vielleicht noch den ein oder anderen Verbesserungsbedarf hat. In solchen Lernprozessen und in so vielen anderen Lebenssituationen ist die Unterstützung durch die Bundesbrüder unglaublich wichtig. Die Hilfeleistung und das Engagement erfolgen nicht aus Eigennutzen, sondern stets aus christlicher Nächstenliebe.

Um meine Worte auf den Punkt zu bringen, in unserem Dachverband, dem Mittelschüler-Kartell-Verband, und in seinen Verbindungen befinden sich so unglaublich viele Menschen, die sich Tag für Tag mit ihrem ganzen Herzblut für andere einsetzen, die alles für ihre Verbindungen und für die Bundesbrüder geben und von denen man unglaublich viel lernen kann. Dabei entstehen Freundschaften zwischen jungen und junggebliebenen Semestern, die ewig halten. Ich bin sehr stolz, ein Mitglied einer katholischen Studentenverbindung zu sein, denn sie verwirklichen meiner Ansicht nach die katholische Soziallehre mit ihren Prinzipien wie kein anderer Verein es je könnte.

Der Kommentar drückt die persönliche Meinung des Autors aus!

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  • Moritz Mittermann
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