Beten wir für ihn!

Hirtenhund
Ausgabe Nr. 17
  • Hirtenhund
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Beten wir für den verstorbenen Papst!
Beten wir für den verstorbenen Papst! ©pixabay
©Der SONNTAG

Der Hirtenhund bellt diese Woche über den George Frangoni, der zeitgleich mit Papst Franziskus gestorben ist. Menschen, die bescheiden im Dienst anderer lebten.

Er war bescheiden und großzügig. Ein Lehrer in Sachen Weisheit. Ihm nahestehende Menschen sagten von ihm, er habe Ratschläge zu geben gewusst, die durch den Alltag und durch manche Krisen trugen. Jetzt ist er tot. Gestorben am 21. April in Rom. Er war außerdem ein wunderbarer Ehemann, Vater und Großvater. Stopp!

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George Frangoni

Von wem sprechen wir hier? Trauert die Welt nicht gerade um Papst Franziskus? Haben wir da was übersehen? – Ehemann, Vater, Großvater …? Nein, denn wer hier betrauert wird, ist George Frangoni, 89 Jahre. Gestorben zeitgleich mit Franziskus in Rom. Im Kreise seiner Familie – also seiner Ehefrau Esmeralda, seiner Kinder Carla und Luca. Von Frangoni ist nicht überliefert, ob er ein Katholik und treuer Kirchgänger war. Er war Mensch. Und als solcher hat er seine Sache offenbar ganz gut gemacht.

Menschen, die anderen etwas bedeutet haben

Warum erzähle ich Ihnen das? Weil ich überzeugt bin, dass George Frangoni und Papst Franziskus einiges verbindet. Nicht nur der Todeszeitpunkt, sondern eben auch die Tatsache, dass sie geliebt wurden für das, was sie waren: Menschen, die anderen etwas bedeutet haben. Menschen, die bescheiden im Dienst anderer lebten. Ein solcher Mensch blieb Jorge Mario Bergoglio auch als Papst, der darum bat, man möge für ihn beten. Und ich kann mir gut vorstellen, dass Franziskus – so er noch lebte – im Wissen um die letzten Stunden des George Frangoni ein leises Gebet für den Sterbenden gesprochen hätte. Denn die einfachen Menschen waren ihm stets näher als „die da oben“. Ich stelle mir vor, wie es Franziskus erging, als er JD Vance am Tag vor seinem Tod empfing. Was er da wohl gedacht haben mag? Vermutlich hätte er lieber am Sterbebett Frangonis gebetet und ihm die Hand gehalten als den US-Vize die Hand geschüttelt. Aber das ist nur eine Vermutung.

Beten

Gewiss, in unserer Diözese stellen sich jetzt drängende Folgefragen. Was bedeutet die Sedisvakanz für die Ernennung eines neuen Erzbischofs? Alles auf Anfang? Oder wurde gar noch eine Ernennung unterschrieben? Vermutlich bleibt uns unser Administrator Josef Gründwidl noch eine zeitlang erhalten. Auch wenn er sich zuletzt mit Aussagen wie „Ich bin Pfarrer, aber kein Erzbischof“ aus dem Rennen zu nehmen versucht hat. Wobei: Gibt es eine „franziskanischere“ Form der Bewerbung als jene der pastoralen Selbstbescheidung?

Ein Termin für die Beisetzung von George Frangoni war übrigens nicht herauszufinden. Auch kein Ort. Aber beten darf man für ihn. Und für Franziskus.

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