Im Auftrag der Barmherzigkeit

SONNTAGs-Jause
Ausgabe Nr. 73
  • Sonntagsjause
Autor:
©Robert Schafleitner
©Gregor Kuntscher
©Philipp Forstner
Haus der Barmherzigkeit in der Seeböckgasse
Das Haus der Barmherzigkeit in der Seeböckegasse ist Vorreiter in der professionellen Langzeitpflege ©Gregor Kuntscher

Christoph Gisinger ist Altersmediziner und mag die Menschen. Seine Lebensaufgabe hat er im Haus der Barmherzigkeit.

Dass man älter wird, merken eher die anderen als man selbst“, weiß Professor Christoph Gisinger. Österreichs bekanntester Altersforscher feiert in diesem Jahr mit dem Team den 150. Geburtstag des Hauses der Barmherzigkeit. Und was heißt eigentlich Barmherzigkeit? Gisinger meint: "Mitgefühl und Tatkraft!"

Die Wiener Einrichtung entwickelte sich zu einer hochprofessionellen Pflege- und Forschungseinrichtung mit mehr als 1.700 Betten. Das Haus leistet nicht nur einen Beitrag für die Versorgung von Kranken sondern gibt auch Impulse in der Weiterentwicklung der Pflege.

Auf den Spuren der Barmherzigkeit

Hier hat der Internist seine Lebensaufgabe gefunden und begründete den Lehrstuhl für Geriatrie, der Altersmedizin. Gisinger, Jahrgang 1953, gibt sein Wissen gerne weiter. Er ist überzeugt, dass man eine sinnstiftende Tätigkeit suchen und finden soll: „Ich bin persönlich dafür, dass man möglichst lange eine Aufgabe übernimmt – im Beruf oder im Ehrenamt.“ Also, rechtzeitig darüber nachdenken, welche sinnstiftende Tätigkeit eine Aufgabe für mich sein kann.

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Die 4 L für ein langes und gutes Leben: Lernen, laufen, lachen, leichter essen.

Professor Gisinger selbst hatte übrigens auch eine Gewohnheit, die der Gesundheit nicht zuträglich ist. Und diese verrät der Mediziner aus dem Haus der Barmherzigkeit in der Folge: "In der Forschung geben uns die „4 L“ eine gute Richtschnur für ein gutes Altern: Lernen, laufen, lachen, leichter essen."

Die Jause bestand in diesem Sinn aus einem Knäckebrot mit Butter. Christoph Gisinger schätzt dazu ein kernweiches Ei.

Und was hilft uns noch beim älter werden? Bewegung, der vernünftige Umgang mit Lebensmitteln und regelmäßiger Schlaf – alles mit Maß und Ziel.

Knäckebrot mit Butter
Professor Gisinger schätzt ein kleines Frühstück an seinem Arbeitsplatz im Haus der Barmherzigkeit. ©Robert Schafleitner

Rezept: Leichtes Frühstück

Eine kleine Mahlzeit, die es im Haus der Barmherzigkeit geschätzt wird, ist ein Knäckebrot mit einem wachsweichen Ei. Es ist übrigens nicht ganz einfach, den richtigen Garpunkt zu erwischen, meint der Mediziner.

 

Zutaten

1 Knäckebrot nach Wahl

1 Teelöffel Butter

1 Ei (Bioqualität)

 

Zubereitung

Wie lange ein Ei gekocht werden muss, hängt von der Größe eines Eis ab. Zweiter Faktor ist die Temperatur des Eis: Kommt es aus dem Kühlschrank oder hat es Zimmertemperatur.

Als Richtlinie gilt: Ein Ei der Größe M kocht ab dem Zeitpunkt, an dem es in das kochende Wasser gelegt hat, 4 bis 5 Minuten, bis es weich ist.

Während der Kochzeit das Knäckebrot mit Butter bestreichen.

Das fertig gekochte Ei in einem Eierbecher mit dem Brot servieren oder wahlweise als Ei im Glas (geschält) anrichten. Dazu Salz reichen.

 

 

Autor:
  • Sophie Lauringer
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