Festival Kirch’Klang im Salzkammergut

Sakrale Klänge
Ausgabe Nr. 29
  • Kunst und Kultur
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Katholische und Evangelische Kirchen in Hallstatt sind Austragungsort beim "Kirch’Klang Festival" im Salzkammergut.
©Arvid Olson / Pixabay
Die gotische Konradkirche in Oberwang ist Austragungsort des Konradfestes am 6. August. ©Gemeinfrei
Martin Haselböck: „Kirchenmusik hat eine ungeheure Spannweite.“ ©Meinrad Hofer

Das dritte „Kirch’Klang Festival“ im Salzkammergut rückt unter dem Motto „Confession(s)“ schwelgerischen Musikgenuss sowie eine Auseinandersetzung mit der Geschichte ins Zentrum. Die Festmesse zum Konradfest am 6. August in Oberwang wird auch in ORF III live übertragen.

Seit Urzeiten sind Religion und Kunst in einem fast symbiotischen Spannungsverhältnis verbunden“, sagt Martin Haselböck, Organist, Komponist und Leiter des Festivals „Kirch’Klang“ im Salzkammergut. Dieses belebt nun bereits zum dritten Mal die faszinierende Verbindung von Musik und Kirche an historischen Orten wie Gotteshäusern und Schlössern. Auch zwölf Pfarren machen als Austragungsorte des Festivals mit – von Bad Ischl über Mondsee, vom Attersee bis in das Innere Salzkammergut.

„Wir möchten einen kreativen Beitrag zum Kulturgeschehen in Oberösterreich und Salzburg leisten“, heißt es von Seiten der Veranstalter. Das heurige Motto „Confession(s)“ rückt musikalische, aber auch menschliche sowie politische (Glaubens-)Bekenntnisse ins Zentrum des Programms. Neben „schwelgerischem Musikgenuss“ in Sakralräumen werde dabei eine „aktualitätsbezogene, kritische Auseinandersetzung mit den dunklen Kapiteln der europäischen Geschichte“ ermöglicht. Martin Haselböck erklärt: „Heutige Problemstellungen finden ihren Ausdruck in Symposien (,Musik im Zeitalter des Populismus‘), aber auch in den speziell geschriebenen Kompositionen junger Musikschaffender, die beim traditionellen Konradfest erklingen.“

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Konradfest mit neuer Musik

Das „Konradfest“ am 6. August in Oberwang bei Mondsee gilt als besonderer Höhepunkt des Kirch’Klang-Festivals und wird zu Ehren des seligen Abtes Konrad von Mondsee veranstaltet. Das in seinem Ursprung von der Malerin und Glaskünstlerin Lydia Roppolt (1922–1995) initiierte „Konradfest“ – es fand von 1988 bis 2005 alljährlich Anfang August statt – wurde 2021 wiederbelebt. Die Konradkirche (sie ist eigentlich dem hl. Martin geweiht) hatte Lydia Roppolt einst neu ausgestaltet. Haus und Atelier der Künstlerin, die auch Glasfenster für die Wiener Ruprechtskirche schuf, befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Gotteshaus.

Beim Konradfest wird Neuer Musik ein Forum gegeben. Drei Auftragswerke von Viola Falb, Yeo-Jin Kim und Pier Damiano Peretti, die stellvertretend für drei Facetten einer zeitgenössischen Sakralmusik stehen, werden dabei in der Konradkirche uraufgeführt – im Rahmen der live übertragenen Festmesse sind sie auch in ORF III mitzuerleben. Ergänzt werden die Uraufführungen um drei Werke von Michael Radulescu sowie von Organist und Dirigent Martin Haselböck, darunter dessen 1996 für das Konradfest komponierte „Konradmesse“. Martin Haselböck sagt über die verschiedenen Zugänge zu sakraler Musik: „Kirchenmusik, ‚Kirchklang‘, hat eine ungeheure Spannweite von der liturgischen Gebrauchsmusik bis zum elitären Kunstwerk, das Genießerinnen und Genießern schöne Klänge bietet, Kennerinnen und Kennern aber Zugänge zu bisher unbekannten Welten ermöglicht“.

Autor:
  • Portraitfoto von Agathe Lauber-Gansterer
    Agathe Lauber-Gansterer
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