Die Malteser wachsen
Sie bekämpfen das „achtfache Elend“
Der Großprior von Österreich, Fra’ Gottfried Kühnelt-Leddihn, selbst seit 55 Jahren aktiver Malteser, begrüßte am 21. Juni im Stift Wilten die 47 neuen, meist jungen Mitglieder des großen ehrenamtlichen Hilfswerks des Malteserordens. Das Hochamt, dem der Chefkaplan des Ordens in Österreich, der emeritierte Erzabt Korbinian Birnbacher, vorstand, wurde von über 400 Mitgliedern, Familienangehörigen und Ehrengästen begleitet.
Malteser bekämpfen das "achtfache Elend"
Die Neuaufgenommenen verpflichteten sich im Rahmen der Aufnahme, das „achtfache Elend“ aktiv zu bekämpfen – Krankheit und Hunger, Verlassenheit und Heimatlosigkeit, Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit sowie Unglaube und Schuld. Großprior Kühnelt-Leddihn betonte, dass jedes neue Mitglied mithilft, die Worte des Ordensgründers, des Seligen Gerhards, zu erfüllen, der sagte: „Es wird – so Gott will – immer Menschen geben, die daran arbeiten, das Leid geringer und das Elend erträglicher zu machen.“ „Mit der heutigen Aufnahme bekennen sich 47 engagierte Frauen und Männer öffentlich zu einem Leben in Verantwortung, Dienstbereitschaft und Solidarität. Gerade in einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Herausforderungen ist dies ein starkes Zeichen für gelebte Mitmenschlichkeit“, erklärte der Kommandant der Malteser, Johann-Philipp Spiegelfeld.
Malteser: Jährlich 120 Dienststunden
Der Malteser Hospitaldienst Austria ist Teil des weltweiten Malteserordens, einer der ältesten karitativen Organisationen der Welt. In Österreich im Jahre 1956 durch den Souveränen Malteser-Ritter-Orden gegründet, hat sich der Malteser Hospitaldienst Austria zu einer der größten rein ehrenamtlichen Rettungs- und Behindertenbetreuungsorganisationen in Österreich entwickelt. Arme, notleidende, kranke und verlassene Menschen stehen im Mittelpunkt der von christlicher Nächstenliebe getragenen Tätigkeit der Malteser. Über 1.000 aktive, ausschließlich ehrenamtliche Mitglieder nehmen sich im Bereich der Sozialarbeit und Behindertenbetreuung in persönlicher Zuwendung um alte, behinderte und bedürftige Menschen an oder helfen im Sanitäts- und Rettungsdienst sowie in der Katastrophenhilfe. Jährlich leistet jedes Mitglied durchschnittlich 120 Dienststunden.