25. Februar: Heilige Walburga

Gegen Missernte und Hungersnot
Ausgabe Nr. 8
  • Heiligenschein
Autor:
Heilige Walburga
Mit drei Ähren rettete Walburga ein Kind vor dem Verhungern. ©Irene Unger

Wöchentliche Heilige, vorgestellt von Bernadette Spitzer.

Die Nacht zum ersten Mai ist die Walpurgisnacht. Wieder in Mode gekommen ist der Glaube, dass in dieser Nacht auf dem höchsten Berg des Harzes in Norddeutschland Hexen zusammenkommen.

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Der Name der Nacht stammt von einer Heiligen, nämlich Walburga. Sie ist am 1. Mai heiliggesprochen worden. Und die Nacht davor ist daher die Walpurgisnacht. Walburga hatte mit Hexenglauben aber definitiv nichts am Hut.

Walburga und die Klöster

Vielmehr zählt sie zu den größten deutschen Heiligen, obwohl sie – streng genommen – keine Deutsche war, sondern Engländerin. Sie kam als Missionarin nach Deutschland, wohin sie ihr Onkel Bonifatius holte. Zunächst lebte sie wohl in einem der mainfränkischen Klöster. Als im Jahre 761 ihr Bruder Wunibald in Heidenheim starb, übernahm sie die Leitung des dortigen Benediktinerklosters, also des Männerklosters, und eröffnete dazu ein Frauenkloster. Sie leitete also ein Frauen- und ein Männerkloster. Heute undenkbar, im 8. Jahrhundert möglich.

Walburgas Tod

Durch die Leitung dieses mächtigen Doppelklosters wurde sie zu einer der bedeutendsten Frauen des christlichen Europas. Walburga starb 70-jährig am 25. Februar 779 oder 780 in Heidenheim. Ihre Reliquien befinden sich heute in der Abtei Sankt Walburg in Eichstätt.

Buchcover Von Bischofsstab bis Besenstiel
©Wiener Dom-Verlag

Das Buch zum Podcast

Heilige, das sind beeindruckende Persönlichkeiten auf allen Kontinenten, in allen Jahrhunderten: Herrscher und Sklaven, Brave und Aufmüpfige, Geistliche und Laien. Diese bunte Schar porträtiert Autorin Bernadette Spitzer in kurzweilig-informativen Geschichten, wobei sie die Besonderheit der jeweiligen Persönlichkeit treffend hervorkehrt. Sie übersetzt die teils sperrigen Quellen in eine heutige Sprache und spart dabei nicht mit einem Augenzwinkern. Die tägliche Auswahl dieser „Vorbilder“ reicht von in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannten, bis hin zu solchen, die erst vor kurzem heilig- oder seliggesprochen wurden. Aufgefrischt durch moderne Illustrationen und bemerkenswerte  Zitate wird das Buch zur täglichen Inspirationsquelle.

 

Bernadette Spitzer
Von Bischofsstab bis Besenstiel. Mit 365 Heiligen durchs Jahr.
Wiener Dom-Verlag.
ISBN: 978-3-85351-294-4

Erhältlich im Webshop des Wiener Dom-Verlags.

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Autor:
  • Bernadette Spitzer
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