Wunder, Wege und Wallfahrten rund um Sankt Wolfgang
Sonnige JubiläenDie malerische Salzkammergut-Region rund um den Wolfgangsee feiert in diesem Jahr den 1.100. Geburtstag des heiligen Wolfgang, des Bischofs von Regensburg. Seinen Namen verdanken der See und der Ort Sankt Wolfgang dem Heiligen. Das Jubiläumsjahr bietet eine Fülle an Veranstaltungen, die den beliebten Volksheiligen in den Mittelpunkt stellen.
Das Leben von Sankt Wolfgang
Wolfgang wurde um das Jahr 924 im schwäbischen Pfullingen geboren. Nach dem Besuch der Klosterschule Reichenau und der Domschule in Würzburg übernahm er 956 die Leitung der Domschule in Trier. Er setzte sich für Reformen im Sinne des heiligen Benedikt ein, besonders für eine strengere Lebensordnung der Domkapitulare.
Im Jahr 964 folgte er einer Einladung Kaiser Ottos I. nach Köln, wo er jedoch die Bischofsweihe für Trier ablehnte. Stattdessen trat er in das Benediktinerkloster Einsiedeln in der Schweiz ein. 968 empfing er dort die Priesterweihe und leitete die Klosterschule. Nach einer kurzen Missionarstätigkeit in Ungarn wurde er 972 zum Bischof von Regensburg geweiht. Wolfgangs Reformen und sein Engagement, wie die Gründung der Diözese Prag, zeugen von seinem tiefen Glauben und seiner Entschlossenheit.
Heiltätig und beschützend
Als Bischof von Regensburg gab Wolfgang die Doppelfunktion als Bischof und Abt des Klosters Sankt Emmeram auf, was als ein bedeutender Reformschritt gilt. Seine reformatorischen Bestrebungen und seine Erziehung des späteren Kaisers Heinrich II. zeugen von seinem weitreichenden Einfluss. Trotz politischer Wirren blieb Wolfgang seiner Mission treu. Wolfgangs starb am 31. Oktober 994 in Pupping (Oberösterreich), als er auf dem Weg nach Ungarn war. Er wurde in Regensburg beigesetzt. Zahlreiche Legenden ranken sich um seine heiltätige und beschützende Wirkung. Er soll Besessene, Blinde und Aussätzige geheilt und während einer Hungersnot Getreide verteilt haben. Sein Hochgrab im Kloster Sankt Emmeram ist bis heute ein Anziehungspunkt für Pilger.
Neues Buch über Leben von Sankt Wolfgang
Auch nach über tausend Jahren bleibt der heilige Wolfgang eine packende Gestalt in der christlichen Geschichte Mitteleuropas. Zum Jubiläumsjahr gibt es ein neues Buch: „Der heilige Wolfgang. Leben, Legende, Kunst und Kult“ von Peter und Wolfgang Pfarl beleuchtet sein Leben und die vielen Orte seiner Verehrung, darunter auch die Kirche Sankt Wolfgang in Kirchberg am Wechsel im Südvikariat unserer Diözese. Wolfgang sei tieffromm und zugleich entschlussstark gewesen. „Er entwickelte sich zu einem tatkräftigen Reformer der Kirche und zu einem unermüdlichen Missionar“, so die Autoren.
Termintipps
Das Jubiläumsjahr ist eine gute Gelegenheit, Wolfgangs Geschichte und seinen Einfluss auf die Kirche zu reflektieren.
Den Beginn machte die Uraufführung des Musicals „Wolf – Das Mystical“ am 23. Mai.
Am 13. Juli folgt ein Sternpilgern, organisiert von den Diözesen Linz und Salzburg. Die Gläubigen sind eingeladen, „mit offenen Augen und offenen Ohren, aber vor allem mit einem offenen Herzen“ nach Sankt Wolfgang zu pilgern. Die verschiedenen Pilgerwege enden mit einem gemeinsamen Pilgergottesdienst um 16 Uhr auf der Seepromenade, zelebriert vom Linzer Bischof Manfred Scheuer und dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner. Für Musik-Liebhaber gibt es eine Kirchenkonzert-Reihe in der Wallfahrtskirche Sankt Wolfgang an sechs Terminen zwischen Juli und August.
Das Festjahr endet mit dem Patroziniumsfest des heiligen Wolfgang am 31. Oktober um 9:30 Uhr.
Mehr Infos unter: wolfgangsee.salzkammergut.at