Wunder, Wege und Wallfahrten rund um Sankt Wolfgang

Sonnige Jubiläen
Ausgabe Nr. 27
  • Kunst und Kultur
Autor:
Gefeierter Jubilar: Die Statue des Heiligen und der stolze Kirchturm von Sankt Wolfgang. © Romantik Hotel im weißen Rössl

Unter dem Motto „Sonnige Jubiläen“ schauen wir in dieser SONNTAG-Sommerserie auf Persönlichkeiten aus Kunst und Kirche sowie klösterliche Zentren, die in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum feiern. In dieser Folge geht es um einen prominenten Heiligen: Wolfgang.

Die malerische Salzkammergut-Region rund um den Wolfgangsee feiert in diesem Jahr den 1.100. Geburtstag des heiligen Wolfgang, des Bischofs von Regensburg. Seinen Namen verdanken der See und der Ort Sankt Wolfgang dem Heiligen. Das Jubiläumsjahr bietet eine Fülle an Veranstaltungen, die den beliebten Volksheiligen in den Mittelpunkt stellen.

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Das Leben von Sankt Wolfgang

Wolfgang wurde um das Jahr 924 im schwäbischen Pfullingen geboren. Nach dem Besuch der Klosterschule Reichenau und der Domschule in Würzburg übernahm er 956 die Leitung der Domschule in Trier. Er setzte sich für Reformen im Sinne des heiligen Benedikt ein, besonders für eine strengere Lebensordnung der Domkapitulare.

Im Jahr 964 folgte er einer Einladung Kaiser Ottos I. nach Köln, wo er jedoch die Bischofsweihe für Trier ablehnte. Stattdessen trat er in das Benediktinerkloster Einsiedeln in der Schweiz ein. 968 empfing er dort die Priesterweihe und leitete die Klosterschule. Nach einer kurzen Missionarstätigkeit in Ungarn wurde er 972 zum Bischof von Regensburg geweiht. Wolfgangs Reformen und sein Engagement, wie die Gründung der Diözese Prag, zeugen von seinem tiefen Glauben und seiner Entschlossenheit.

Heiltätig und beschützend

Als Bischof von Regensburg gab Wolfgang die Doppelfunktion als Bischof und Abt des Klosters Sankt Emmeram auf, was als ein bedeutender Reformschritt gilt. Seine reformatorischen Bestrebungen und seine Erziehung des späteren Kaisers Heinrich II. zeugen von seinem weitreichenden Einfluss. Trotz politischer Wirren blieb Wolfgang seiner Mission treu. Wolfgangs starb am 31. Oktober 994 in Pupping (Oberösterreich), als er auf dem Weg nach Ungarn war. Er wurde in Regensburg beigesetzt. Zahlreiche Legenden ranken sich um seine heiltätige und beschützende Wirkung. Er soll Besessene, Blinde und Aussätzige geheilt und während einer Hungersnot Getreide verteilt haben. Sein Hochgrab im Kloster Sankt Emmeram ist bis heute ein Anziehungspunkt für Pilger.

Neues Buch über Leben von Sankt Wolfgang

Auch nach über tausend Jahren bleibt der heilige Wolfgang eine packende Gestalt in der christlichen Geschichte Mitteleuropas. Zum Jubiläumsjahr gibt es ein neues Buch: „Der heilige Wolfgang. Leben, Legende, Kunst und Kult“ von Peter und Wolfgang Pfarl beleuchtet sein Leben und die vielen Orte seiner Verehrung, darunter auch die Kirche Sankt Wolfgang in Kirchberg am Wechsel im Südvikariat unserer Diözese. Wolfgang sei tieffromm und zugleich entschlussstark gewesen. „Er entwickelte sich zu einem tatkräftigen Reformer der Kirche und zu einem unermüdlichen Missionar“, so die Autoren. 

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  • Portraitfoto von Agathe Lauber-Gansterer
    Agathe Lauber-Gansterer
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