Wir und das Herz Jesu

Ihnen gesagt
Ausgabe Nr. 44
  • Meinung
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Papst Franziskus zum Herz Jesu.
Papst Franziskus zum Herz Jesu. ©pixabay

Mit dem Herzen Jesu ist es in nüchternen Zeiten so eine Sache: Spontan fällt mit der in den Medien mir einer erhobenen Augenbraue kommentierte Amtseid von Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter im Jahr 2013 ein: „Ich gelobe beim Heiligsten Herzen Jesu“.

Der Tiroler und Christ musste sich dazu mehr erklären als zu Sachthemen. Dann gibt es da doch die wie von einem Zuckerbäcker gestaltete Basilika Sacré-Cœur in Paris. Die weltberühmte Kirche behütet gleichsam den weltlichen Stadtteil Montmartre in einem noch weltlicheren Frankreich. Ihr Bau ist der Mystikerin Margareta Maria Alacoque zu verdanken, die sich vor 350 Jahren unermüdlich dafür einsetzte, die Verehrung des Herzens Jesu zu verbreiten – gerade der Sühnecharakter gefiel nicht allen Zeitgenossinnen in ihrer Ordensgemeinschaft von der Heimsuchung Mariens. Aber sie schaffte es, den Grundstein zur Herz-Jesu-Verehrung zu legen. Das Hochfest wird heute am dritten Freitag nach Pfingsten gefeiert.

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Papst Franziskus und das Herz Jesu

Und jetzt schreibt Papst Franziskus 2024 eine Enzyklika, in der er uns das Herz Jesu ans Herz legt. Wie damit umgehen, was geht uns das eigentlich an? Ich habe vor vielen Jahren eine Ordensschwester gefragt, wie sie mir das Herz Jesu erklären könne. Anlass war eines der Andachtsbilder, auf dem ein Jesus mit langem Haar, adrettem Bart und weißem Gewand im Sternenglanz erstrahlt. Das Leuchten geht von seinem überdimensionierten roten Herzen aus. Die Ausführung war einfach und bestechend einladend: Dem Herzen Jesu können wir uns anvertrauen, eine Art Einladung an uns; wir können Freundschaft schließen mit diesem Jesus. Dass uns der Papst daran erinnert, ist doch ein gutes Angebot, sozusagen von Herz zu Herz.

Autor:
  • Sophie Lauringer
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