Wir öffnen die Türen

Ein Herzenswunsch des Kardinals
Ausgabe Nr. 23
  • Wien und Niederösterreich
Autor:
Park and Pray: Geöffnete Kirchen sind Orte für Begegnung, aber auch für das persönliche Gebet oder um einfach „Danke“ im Alltag zu sagen. ©Pfarren

Kirchen, die tagsüber offen sind: Das will Kardinal Christoph Schönborn seit vielen Jahren. Der SONNTAG hat sich in der Erzdiözese Wien umgehört.

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St. Margaretha in Traiskirchen

„Seit vielen Jahren machen wir positive Erfahrungen mit dem Offenhalten der Kirche. Zwischen 8:00 und 18:00 Uhr ist die Traiskirchener Stadtpfarrkirche St. Margaretha garantiert offen, oftmals auch darüber hinaus“, berichten Pfarrmoderator Jochen Maria Häusler und Sabine Sauer vom Pfarrsekretariat dem SONNTAG. Und sie zählen auf: Im Eingangsbereich zur Lourdesgrotte besteht die Möglichkeit, Opferkerzen anzuzünden, der hintere Kirchenbereich ist offen zugänglich für persönliches Gebet vor dem eucharistischen Herrn. Freitags ist zwischen 13:00 und 21:30 Uhr der gesamte Kirchenraum zugänglich. Das Allerheiligste ist in der Monstranz auf dem Volksaltar ausgesetzt, die Gegenwart von betenden Gläubigen ist garantiert.

Am ersten Freitag im Monat bleibt das Allerheiligste die ganze Nacht ausgesetzt und die Kirche steht zur Nachtanbetung offen. „Viele kommen im Laufe des Tages in die Kirche, oftmals Personen, die man nicht beim Gottesdienst sieht. Diese kommen aus Traiskirchen selbst, aber ebenso aus der weiteren Umgebung, auch Touristen“, sagen Häusler und Sauer. „Eine offene Kirche ist einerseits eine sehr niederschwellige und einladende Zugangsmöglichkeit, auch für kirchenfernere, kunst- und geschichtsinteressierte Menschen. Andererseits macht sie die Einladung Gottes nach Matthäus 11,28 ‚Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen‘ sichtbar, indem sie die Möglichkeit bietet, mit allen Sorgen und Wünschen, aber auch im Glück und in Dankbarkeit herzukommen und hier Trost und Ruhe zu finden oder einfach nur Danke zu sagen“, sagen die beiden.

Offene Kapelle in Zellerndorf

„In der Pfarre Zellerndorf im Dekanat Retz-Pulkautal ist die Pfarrkirche nicht offen, weil sie außerhalb der Ortschaft liegt. Die Kapelle beim Pfarrhof im Ort ist von der Straße her begehbar und daher immer geöffnet. Dort finden Wochentagsmessen, Betstunden, Rosenkranzgebete, Anbetung und in geprägten Zeiten die Laudes statt“, berichtet Renate Trauner. „Sehr gut bewährt hat sich in Zellerndorf das Schild für Parken & Beten – P&B“, betont Trauner: „Dadurch bleiben Radfahrerinnen und Radfahrer und auch Wanderer stehen und gehen zu einem kurzen oder längeren Gebet hinein. Urlauberinnen und Urlauber, die im Ort nächtigen, sind auch gern in der Kapelle. Einige Gläubige aus unserem Ort treffen sich regelmäßig zum Rosenkranzgebet und zur stillen Anbetung.“

Welche Bedeutung eine „Offene Kirche“ hat? „Es ist sehr gut, dass wir im Ort eine offene Kirche haben“, ist Trauner überzeugt: „Positiv ist, dass die Kapelle gut sichtbar ist – durch ein kleines Türmchen mit Glocke, einer Marienstatue über dem Eingang und vor allem mit dem Schild P&B.“

Neuerdberg in Wien 3

„In unserer Kirche ist der Zugang zum Vorraum mit großen, durchsichtigen Glasflächen zum Innenraum von ca. 8:00 bis 20:00 Uhr eigentlich immer geöffnet. Die Kirche selbst ist nur bei Feiern und Veranstaltungen geöffnet“, berichtet Pfarrgemeinderat Josef Tschida. Was geboten wird? „Sicht auf die ganze Kirche bis zum Tabernakel, Kniebank, Kerzenständer mit Opferkerzen, Infos über alle Messen, Feiern und Veranstaltungen der nächsten Zeit“, zählt Tschida auf. Die offene Kirche wird gerne angenommen. „Es sind den ganzen Tag immer wieder Besucher im Kirchenvorraum“, weiß Tschida. Die offene Kirche strahlt aus: „Offene Türen sind eine Einladung, die Kirche als Raum zu besuchen und als Gemeinschaft zu empfinden“, sagt er.

Autor:
  • Stefan Kronthaler
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