Stephansdom: Angriff auf das Singertor

Glastüre zerstört
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Zerstörte Glasscheibe beim Singertor
Zerstörte Glasscheibe beim Stephansdom. ©Carina Böckle

Hammer-Angriff auf Stephansdom in Wien: Singertor-Glastür zerstört und Dompfarrer Faber reagiert. Was dieses Ereignis für Wiens wichtigstes gotisches Kunstdenkmal bedeutet.

Die Wiener Innenstadt wurde am Sonntagabend durch verschiedene Demonstrationen in Atem gehalten. Doch ein besorgniserregender Vorfall stach heraus: Ein Mann zerstörte mit zwei Hämmern die gerade erst freigelegte Glastür des Singertors im Stephansdom. Dieses gotische Portal, jahrzehntelang nur bei speziellen Führungen zugänglich, war erst kürzlich durch die neue Glastür für die Öffentlichkeit permanent sichtbar gemacht worden.

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Kein politisches Motiv

Die Polizei, die bereits in hoher Anzahl vor Ort war, konnte den Angreifer unmittelbar nach seiner Tat festnehmen, als er den Domvorraum zu verlassen versuchte. Der Mann wurde in eine Einrichtung eingeliefert, da er unter einer Psychose leiden soll. Ein Zusammenhang mit den zeitgleich stattfindenden Demonstrationen gegen das Assad-Regime und andere politische Anliegen scheint unwahrscheinlich.

Singertor wird repariert

Dompfarrer Toni Faber, der sich zum Zeitpunkt des Vorfalls im Ausland aufhielt, zeigte sich schockiert und kündigte eine persönliche Überprüfung der Schäden an. Die zerstörte Tür wurde provisorisch gesichert. "Wir sind alle erschüttert. Was kann der Stephansdom dafür, was können die Leute dafür, die den Stephansdom als ihr Herzstück in Wien bewundern? Ich hoffe, dass wir ohne Lieferschwierigkeiten das Singertor Ende September wieder repariert haben. Ich habe jedoch noch nicht mit dem Dombaumeister darüber gesprochen", so Toni Faber. Weitere Informationen zum Singertor und wie es weitergeht hören Sie in der Audioafnahme.

Ein wichtiges Kunstdenkmal

Das Singertor ist nicht nur ein einfacher Durchgang, sondern ein wichtiges gotisches Kunstdenkmal, das dramatische Szenen aus dem Leben und der Bekehrung des Heiligen Paulus darstellt. Der Name des Tores stammt von einer ehemals südlich gelegenen Kantorei und Musikschule. Das Portal wurde ursprünglich unter Herzog Rudolf IV. eingeweiht und diente lange als Haupteingang zum Dom, bevor das Riesentor 1945 für den allgemeinen Zugang geöffnet wurde. Hinter der jetzt zerstörten Glastür befinden sich wertvolle, frisch restaurierte Reliefe und Skulpturen.

Autor:
  • Redaktion

Angriff auf das Singertor

Wiener Stephansdom: Dompfarrer Toni Faber über den Angriff auf das Singertor.

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