„Nie vergessen“ nicht vergessen

Ihnen gesagt
Ausgabe Nr. 2
  • Meinung
Autor:
Am 17. Jänner 2025 wird der Tag des Judentums gefeiert.
Am 17. Jänner 2025 wird der Tag des Judentums gefeiert. ©istock

Dass die Geschichte des Judentums und seiner Gläubigen in unserem Land durchwachsen ist, darf als bekannt vorausgesetzt werden.

Das dachte ich zumindest. Ich habe aber im Zuge der Vorbereitung für diese Ausgabe mit dem Blick auf den Tag des Judentums am 17. Jänner gelernt, dass es keinesfalls selbstverständlich ist, dass die Zeitgeschichte der Jahre 1938–45 als bekannt vorausgesetzt werden kann. Ich gebe zu, dass mich das mehr als irritiert, eigentlich entsetzt. Vielleicht liegt es daran, dass ich bereits in der Volksschule Kinderbücher über die Kriegszeit für die einen oder über die Vertreibung und Flucht für die anderen geradezu verschlungen habe.

Werbung

"Nie vergessen"

Bis heute halte ich Christine Nöstlingers „Maikäfer flieg!“ und Judith Kerrs „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ für Klassiker, die in jeder Schulbibliothek aufliegen müssen, die man mit Kindern auch gemeinsam lesen oder ihnen vorlesen kann. Aufgewachsen in der Haltung eines „Nie vergessen“, was die NS-Herrschaft betrifft, ist es mir eine Freude, dass wir in dieser Ausgabe auch auf das heute (ja, kleine, aber) lebendige jüdische Leben in Österreich schauen – und wir haben einen berührenden Blick auf ein kleines Stück Zeitgeschichte über die wenig bekannten Kindertransporte nach England in den Jahren 1938–39.
 

Dazu ein praktischer Hinweis für heute:

Unter dem Titel „Grüß Gott“ gibt es auch einen interaktiven und interreligiösen Feiertagskalender zu christlichen, jüdischen und muslimischen Festen: ▶ feiertagsgruss.at. 


„Siehe, wie gut und schön ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen“, heißt es im Psalm 133,1. Gut, wenn wir uns daran auch 2025 orientieren.
 

Autor:
  • Sophie Lauringer
Werbung

Neueste Beiträge

| Heiter bis heilig
Anekdoten

Prälat Maximilian Fürnsinn ist bekannt für seine freundliche Direktheit. Beim Besuch des koptischen Papstes Schenuda III., ließ er auch die Mitarbeiter im Hotel Schloss Dürnstein schmunzeln.

| Wien und Niederösterreich
Kirchen-Entdeckungsreise / Teil 4

Der SONNTAG stellt jeden Monat eine Kirche vor – dieses Mal den Liebfrauendom in Wiener Neustadt. Das Gotteshaus hat schon so manches überstanden und beeindruckt mit seinen Kunstwerken. Franz Schieraus aus dem Pfarrteam führte uns zu Petrus, Gabriel und zur Muttergottes.

| Termine
Highlights

Entdecken Sie spirituelle Höhepunkte in Wien und Niederösterreich. Stöbern Sie in unseren sorgfältig ausgewählten Terminen für kirchliche Highlights und lassen Sie sich inspirieren.