„Ewald, das hat schon gut gepasst!“
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Das Hochamt konzelebrierten Dompfarrer Toni Faber und Dechant Pater Matthias Schlögl, Pfarrer zu Sankt Augustin, das Bläserensemble Brassissimo Vienna und Thomas Dolezal an der Orgel sorgten für die eindrucksvolle und sehr feierliche musikalische Gestaltung. An die 500 Gläubigen nahmen begeistert am festlichen Spätgottesdienst teil.
Monsignore Huscava ist seit 18 Jahren Domprediger
Monsignore Huscava feiert als Domprediger seit 18 Jahren an jedem Sonntag um 21.00 Uhr und am Freitag um 12.00 Uhr die Heilige Messe im Stephansdom. Die Tradition des Dompredigers besteht in der Dom- und Metropolitankirche Sankt Stephan schon seit 500 Jahren.
Domprediger Huscava hat viel zu sagen
In seiner Predigt anlässlich seines 40 jährigen Priesterjubiläums warf der Jubilar einen sehr persönlichen und berührenden Blick auf seinen Weg zurück. Nach der Höhere Technische Lehranstalt (HTL) Matura wollte er „so richtig studieren“ und das tat er auch. So lernte er nicht nur Griechisch und Latein, sondern auch Italienisch, nach dem Abschluss des ersten Studienabschnittes in Rom vollendete er das Studium in Wien. 1985 wurde Ewald Huscava von Kardinal Franz König zum Priester geweiht.
Drei Priesterpersönlichkeiten zum Vorbild
Pater Adolf Scharwitzl mit seinem Leitspruch „Die Freude an Gott ist unsere Kraft“, Don Pietro in Rom als Predigtvorbild und Johann Koller als Wegweiser für lebendige Liturgie führte der Domprediger als Vorbilder an. Auch als Universitätsassistent bei Paul Michael Zulehner – emeritierter Ordinarius für Pastoraltheologie und Pastoralsoziologie an der Universität Wien hat er sehr wichtige Impulse erhalten.
Seine drei Hauptarbeits- und Wirkungsbereiche präsentierte der Jubilar: sein Priestertum als Pfarrer und Domprediger, seine Tätigkeit als Homilet (Predigtlehrer) und seine geschätzten Leistungen als Personalentwickler für Führungskräfte und Pfarrerausbildung in der Erzdiöse Wien.
Huscavas Stationen als Pfarrer
Huscavas Stationen als Pfarrer führten ihn nach Mannswörth, Alterlaa und zuletzt als Pfarrvikar in die Donaucity Kirche. Im Dom zu St. Stephan hat der Monsignore fast 20 Jahre die Heilige Spätabendmesse an jedem Sonntag -„bei Wind und Wetter bin ich in den Dom geeilt“- gefeiert. Erschüttert zeigte sich Monsignore Huscava von der Ära Groer und Krenn die nachhaltigen Schaden verursacht habe.
Sehr berührend berichtete der Domprediger von der Phase des Zweifels, ob er in solch einer Institution weiterarbeiten könne, da er sich ständig erklären und entschuldigen musste. Wie Don Camillo habe er sich an den Herrn gewandt und Antwort gefunden: Mit der Weihe hat er einen Auftrag bekommen und den solle er trotz der damals täglich bizarrer werdenden Situation und der immensen Anfeindungen gegen die Kirche fortsetzen und: es werden bessere Zeiten kommen!
Monsignore Huscava ist für die freie Messgestaltung
Monsignore Huscava betonte, dass er schon immer eine freiere Messgestaltung praktiziert habe, statt die Enge des Kirchenrechts habe er stets die Freiheit der Kinder Gottes in den Vordergrund seines Wirkens gestellt. Er lebe eine Kirche nahe an den Menschen mit ihren Sorgen und Nöten im hier und heute. Die Überlegung wie es denn nach 40 jähriger Priesterschaft um seine Spiritualität bestellt sei, beantwortete der Domprediger in seiner bekannt launigen sehr direkten Art und Weise: „Das ist wie in der Ehe – man wächst zusammen!“ Den langjährigen zusätzlichen Messgestaltern, der Kantorin Ulli für den Gesang der Psalmen, dem Lektor Roman, der Kommunionspenderin Brigitte, den Ministranten Veronika und Hans und den sehr treuen Messbesuchern dankte der Domprediger ebenso herzlich wie der Dompfarre. Stürmischer Applaus, standing ovations, Bravorufe veranlassten den Monsignore -berührt von den dankbaren Beifallsbekundungen- eine weitere unregelmäßige Tätigkeit in Sankt Stephan in Aussicht zu stellen.
Dompfarrer Toni Faber dankte Monsignore Huscava im Namen der gesamten Dompfarre, des Domkapitels und der Gläubigen für seinen eindrucksvollen langjährigen Dienst im Dom zu Sankt Stephan. Das bewegende Finale erreichte mit Großer Gott wir loben Dich seinen feierlichen Höhepunkt.