Besondere Begegnung mit Papst Franziskus
GlaubenszeugnisSophie Kaufmann aus der Pfarre Mannswörth hat in diesem Sommer begeistert an der sechstägigen Ministrantenwallfahrt in Rom teilgenommen. Ihr Highlight war die persönliche Begegnung mit Papst Franziskus.
Österreichische Ministranten pilgern nach Rom
Die internationale Ministrantenwallfahrt 2024 mit jungen Menschen aus 20 Ländern fand von 29. Juli bis 3. August unter dem Motto ‚Mit dir‘ statt. Zusammen mit Sophie waren über 3.000 Teilnehmer aus Österreich in Rom mit dabei.
Sophie, wie hast du die Ministrantenwallfahrt erlebt?
Ich fand es richtig toll zu sehen, wie viele junge Leute ihren Glauben leben und in ihren Pfarren zu Hause ministrieren. Wir waren etwa 50.000 Ministranten auf einem Fleck, das war sehr beeindruckend. Mit den anderen zu beten, Zeit zu verbringen und zu merken, dass da richtig viel Glaube unter den jungen Leuten da ist, hat mir sehr gefallen.
Abends haben wir uns zum Abendgebet getroffen, zum Beispiel einmal zusammen mit allen anderen Ministranten aus der Erzdiözese Wien in einer Kirche in Rom. Wir waren alle fertig vom Tag und trotzdem mit großer Freude dabei. Die Band hat voller Freude gespielt, es war alles sehr lebhaft und hat richtig Spaß gemacht.
Du bist Papst Franziskus sogar persönlich begegnet. Wie kam es dazu?
Am Dienstag gab es auf dem Petersplatz eine Papstaudienz. Aus jedem Land wurden im Vorfeld zwei Jugendliche ausgewählt, die nach vorne auf die Bühne durften. Eine Person hat eine Bibelstelle gelesen, die andere die Fahne getragen. Ich durfte für Österreich die Fahne tragen. Dabei ist Papst Franziskus zu uns gekommen und hat uns die Hand geschüttelt.
Konntest du mit Papst Franziskus ein paar Worte wechseln?
Man hat uns gesagt, dass er uns wahrscheinlich nur begrüßen wird – außer wir beginnen von uns aus ein Gespräch mit ihm. Als er zu mir kam, habe ich ihm gesagt, wie ich heiße und woher ich komme. Ich habe ihm mein Armband mit der Aufschrift ‚Mit dir‘ geschenkt. Er sagte zu mir: Ich bete für dich, und du betest für mich.
„Zu merken, dass da richtig viel Glaube unter den jungen Leuten da ist, hat mir sehr gefallen.“
Sophie Kaufmann
In welcher Sprache habt ihr kommuniziert?
Ich habe ihn auf Englisch angesprochen, und als er gehört hat, aus welchem Land ich komme, hat er mit mir Deutsch gesprochen.
Warst du aufgeregt?
Ja, es war sehr aufregend. Alleine vorne auf der Bühne zu sein war schon überwältigend. Mit dem Papst zu reden war dann sehr cool.
Du ministrierst seit vielen Jahren in deiner Pfarre in Mannswörth. Was motiviert dich dazu?
Es ist einerseits die Gemeinschaft mit den anderen Ministranten. Und dann ist es das Wissen, dass es ein Dienst ist, den ich mit dem Ministrieren leiste. Das erfüllt mich. Da macht mir das Aufstehen am Sonntag – der Gottesdienst ist bei uns um 9:30 – normalerweise auch nichts aus.
Abgesehen vom Gottesdienst und vom Ministrieren: Wann fühlst du dich in deinem Alltag besonders mit Gott in Verbindung?
Das ist eine schwierige Frage … Ich merke immer wieder, dass jemand hinter mir steht, dass ich nicht alleine bin. Ich spüre es auch, wenn ich mit meinen Freunden zusammen bin und Freude empfinde.
Sophie Kaufmann
Alter: 16
Wohnort: Mannswörth
Der Sonntag bedeutet für mich: einen Tag des Glaubens
Gott ist für mich: ein Freund.