„Backen braucht Zeit, Geduld und Erfahrung“

Tipps von Vollkorn-Bio-Bäcker Clemens Waldherr
Exklusiv nur Online
Autor:
Ein guter Teig ist eine Kunst, aber keine Hexerei.
Ist der Teig gut gelungen, macht die Verarbeitung noch einmal so viel Freude. ©David Višnjić
Clemens Waldherr hat das Bäckerhandwerk mit viel Leidenschaft gelernt.
Clemens Waldherr bäckt mit viel Wissen rund um die richtigen Zutaten. ©David Višnjić

Worauf muss man achten, um einen saftigen Kuchen oder einen flaumigen Striezel zu backen? Vollkorn-Bio-Bäcker Clemens Waldherr hat 7 Tipps aus der Praxis für Sie.

Tipp 1: Die richtige Temperatur – nicht nur für das Backen selbst

Nehmen Sie die Zutaten rechtzeitig aus dem Kühlschrank – bestimmt einige Stunden, eventuell sogar am Tag davor.

Werbung

Tipp 2: Der Teig muss weich sein

Halten Sie Ihre Teige und Massen weich und feucht. Ein altes Sprichwort sagt: Ist der Teig weich, wird der Bäcker reich. Eier und Butter können helfen eine gute Konsistenz zu erhalten – oder auch ein bisschen Milch. Übertreiben sollte man es aber nicht: Ein Teig ist nicht automatisch besser wenn sehr viele Eier drinnen sind oder sehr viel Butter. Einen Teig mit der richtigen Konsistenz zu bekommen, erfordert meist auch ein wenig Herumprobieren bis man dort ist, wo man hinwill. Trauen Sie sich einfach!

Tipp 3: Weniger ist oft mehr

Backen Sie Ihre Teige und Massen unbedingt hell – also nicht zu lange im Ofen lassen, lieber ein paar Minuten früher herausnehmen. Sonst wird das Backwerk schnell trocken.

Tipp 4: Auch Mehl sollte möglichst frisch sein

Wenn Sie Vollkornmehl verwenden wollen, nehmen Sie möglichst frisches Vollkornmehl. Vollkornmehl altert sehr rasch, im Grunde ist es schon nach einer Woche nicht mehr so gut zu verarbeiten.

Tipp 5: Fein, feiner, Backmehl

Achten Sie bei Vollkornmehl auch auf möglichst feines Mehl – je feiner das Mehl, desto besser wird der Teig.

Tipp 6: Seien Sie nicht zu streng mit sich

Ganz generell gesagt: Seien Sie nicht zu streng mit sich und erwarten Sie sich keine Wunder! Backen – egal ob mit herkömmlichem oder mit Vollkornmehl – braucht Zeit, Geduld und auch Erfahrung. Wenn ein Kuchen nicht gleich beim ersten Mal etwas wird, dann versuchen Sie es einfach noch einmal. Es ist okay, wenn man ein Rezept mehrmals versucht, um zum besten Ergebnis zu kommen. Beim Backen kommt es auch auf das Gespür an und das entwickelt man unter Umständen erst mit der Zeit.

Tipp 7: Hefe hat es gerne warm und feucht

Und noch ein Extra-Tipp zum Thema Germteig: Hefe ist ein Pilz und Pilze haben es gerne warm und feucht. Warm – das heißt nicht heiß! Ab 55 Grad ist die Hefe tot – da geht dann im wahrsten Sinn des Wortes nichts mehr. Ein Germteig ist fertig, wenn er sich sauber vom Schüsselrand löst. Mehrmaliges Kneten und immer wieder Gehen lassen, hilft einen feinen Teig zu bekommen, den man gut verarbeiten kann.

Autor:
  • Portraitfoto von Andrea Harringer
    Andrea Harringer
Werbung

Neueste Beiträge

| Sonntag
Mariä Empfängnis, LESEJAHR C – 8. Dezember 2024

Wort zur ersten Lesung von Stefanie Hinterleitner

| Meinung
Meinung

Otto Neubauer (59) leitet die Akademie für Dialog und Evangelisation der katholischen Gemeinschaft Emmanuel und schreibt darüber, warum man sich täglich Zeit für Stille nehmen sollte.

| Kunst und Kultur
Highway to Heaven

Ein Theologe und ein Sozialwissenschaftler wagen den spannenden Versuch, spirituellen Botschaften in Rock- und Popsongs auf die Spur zu kommen.