Immanuel?

Anekdoten
Ausgabe Nr. 48
Autor:
Top-Geschichte Schon Kinder zeichnen die Szene vom Treffen des Erzengels Gabriel mit der jungen Maria.
Top-Geschichte Schon Kinder zeichnen die Szene vom Treffen des Erzengels Gabriel mit der jungen Maria. ©Rupprecht/kathbild.at

Alipius Müller ist Chorherr im Stift Klosterneuburg. Eines Tages im Advent las er während einer Messe in der Pfarrkirche Floridsdorf die Passage aus dem Matthäus-Evangelium, in der der Erzengel Gabriel Maria verkündet, dass sie die Gottesgebärerin werden wird.

Die Szene nennt sich, nicht sehr charmant für heutige Ohren, „Maria Heimsuchung“. Da heißt es im Vers 23 des ersten Kapitels bei Matthäus: „Siehe: Die Jungfrau wird empfangen / und einen Sohn gebären / und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, / das heißt übersetzt: Gott mit uns.“ 

Werbung

Immanuel - "Nein! Nicht du!"

Es ist eine bedeutende Geschichte, die man mit Andacht anhört. Doch dieses eine Mal wurde sie jäh gestört durch eine Kinderstimme, die nach der Nennung des Namens Immanuel laut fragte: „Ja, was ist?“ Seine Großmutter neben ihm zischte ihm leise, aber für alle dennoch hörbar, zu: „Nein! Nicht du!“ Herr Alipius ist überzeugt davon, dass der Bub seither weiß, dass sein Name mit der Geburt Jesu in Zusammenhang steht. 

©Wiener Domverlag

Buchtipp:

Beten, Herr Pfarrer! - Anekdoten zwischen Alltag und Altar. Von Bernadette Spitzer, 176 Seiten, ISBN: 978-3-85351-332-3, EUR 27,00  

Autor:
  • Bernadette Spitzer
Werbung

Neueste Beiträge

| Kunst und Kultur
Kino

Kulturredakteurin Agathe Lauber-Gansterer bringt einen Filmtipp für den März mit und schreibt über die Kontroverse beim um den Film „Bonhoeffer“.

| Weltkirche
März-Serie: Frauen die bewegen

Vor 100 Jahren gründete die Österreicherin Anna Dengel (1892–1980) die Missionsärztlichen Schwestern. Heute gibt es rund 500 Ordensfrauen sowie 100 assoziierte Mitglieder, die in 19 Ländern tätig sind. Die Schwestern arbeiten als Ärztinnen, Psychotherapeutinnen und Sozialarbeiterinnen.

| Sonntag
Dritter Fastensonntag, Lesejahr C – 23. März

Wort zur Zweiten Lesung von Andrea Geiger